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In vielen Schulen in Ostwestfalen-Lippe wächst die Sorge: Die geplante Einführung einer verpflichtenden Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte könnte das Miteinander im Kollegium belasten. Während die einen Transparenz und Schutz vor Überlastung erwarten, fühlen sich andere kontrolliert und in ihrer pädagogischen Freiheit eingeschränkt. Besonders Schulleitungen sehen die Gefahr, dass das Vertrauensverhältnis im Team leidet.
Die Idee zur Zeiterfassung ist nicht neu: Schon länger wird diskutiert, wie Lehrkräfte ihre Arbeitszeiten dokumentieren sollen nicht nur im Unterricht, sondern auch bei Vor- und Nachbereitung, Konferenzen oder Elternabenden. Doch in der Praxis stoßen digitale Zeiterfassungssysteme an Grenzen: Wie erfasst man Unterricht in der Ferienzeit oder lange Korrekturabende zu Hause? Viele Schulen in OWL haben bisher keine einheitliche Lösung.
Einzelne Schulen haben bereits begonnen, eigene Wege zu testen – etwa durch Apps oder Excel-Tabellen. Doch der Aufwand ist hoch, die Akzeptanz unterschiedlich. Lehrergewerkschaften fordern klare Regeln und Schutz vor Mehrbelastung. Viele Lehrkräfte wünschen sich dagegen eine einfache, transparente Lösung, die ihre Arbeit realistisch abbildet, ohne sie zusätzlich zu belasten.
Vertrauen braucht kein Kontrollsystem
Lehrkräfte arbeiten oft weit über das hinaus, was auf dem Stundenplan steht. Eine Arbeitszeiterfassung kann helfen, diese Realität sichtbar zu machen aber sie darf kein Zeichen des Misstrauens werden. Es braucht klare Rahmenbedingungen, die den pädagogischen Alltag berücksichtigen. Denn eines ist klar: Gute Schule funktioniert nur mit einem starken Miteinander nicht mit Kontrolle und Misstrauen.
Geschrieben von: Florian Jäger
today29. September 2025
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