IG Metall Detmold warnt: Verlängerung der Lebensarbeitszeit ist realitätsfern und gefährlich

Die IG Metall Detmold kritisiert die aktuellen politischen Überlegungen zur Verlängerung der Lebensarbeitszeit scharf. Aus Sicht der Gewerkschaft sei ein solcher Vorschlag „realitätsfern und gesundheitsgefährdend“, berichten Medien.

„Wer so etwas fordert, hat sich mit den Bedingungen in den Betrieben offensichtlich nicht auseinandergesetzt“, erklärte Daniel Salewski, Vertreter der IG Metall.

Die Arbeitswelt habe sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Zwar sei die Produktivität gestiegen, doch gehe das häufig mit steigendem Leistungsdruck, verdichteter Arbeitsorganisation und wachsendem Stress einher. Laut Salewski sei es für viele Beschäftigte bereits heute kaum möglich, gesundheitlich unversehrt das reguläre Rentenalter zu erreichen.

Eine Anhebung des Renteneintrittsalters würde diese Belastungen nach Einschätzung der Gewerkschaft weiter verschärfen. Die IG Metall in Detmold bezeichnet den Vorschlag deshalb als „unverantwortlich“.

Stattdessen fordert sie von der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, die einen gesunden, finanziell abgesicherten und würdevollen Übergang in den Ruhestand ermöglichen mit besseren Arbeitsbedingungen und einer Perspektive auf ein Alter in Würde.