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Wissenschaftler schlagen Alarm: Neue Forschungsergebnisse deuten auf drastische Umweltveränderungen in der Antarktis hin, die bereits im Gange sein könnten. Wie ein internationales Forscherteam in der Fachzeitschrift Nature berichtet, zeigen sich in der Region besorgniserregende Anzeichen für das Abschmelzen großer Eismassen, eine Verlangsamung von Meeresströmungen sowie zunehmende Bedrohungen für arktische Tierarten wie den Kaiserpinguin.
Einer der zentralen Befunde: Die globale Erwärmung nähert sich offenbar einem kritischen Kipppunkt, bei dem so viel Eisschild schmelzen könnte, dass der Meeresspiegel weltweit um mindestens drei Meter steigt. Das hätte weitreichende Folgen für Millionen Menschen in Küstenregionen.
„Kaum aufzuhalten mit Folgen für kommende Generationen“, sagt Nerilie Abram, Hauptautorin der Studie und Klimaforscherin an der Australian National University. Die Veränderungen seien untereinander verknüpft und könnten sich gegenseitig verstärken. So führe der Rückgang des Packeises dazu, dass weniger Sonnenlicht reflektiert werde was die Erderwärmung weiter beschleunige.
Zudem entsteht laut der Studie eine gefährliche Rückkopplungsschleife: Das Schmelzen des antarktischen Eisschilds verlangsamt die Meeresströmungen und diese wiederum beschleunigen das Abschmelzen. Anders als beim Packeis trägt das Schmelzen des Eisschilds direkt zum Anstieg des Meeresspiegels bei.
Auch das britische Polarforschungsprogramm (BAS) hatte jüngst darauf hingewiesen, dass die Population der Kaiserpinguine schneller als erwartet zurückgeht ebenfalls wegen des schrumpfenden Packeises.
Forderung nach schnellen CO₂-Senkungen
Die Forscher betonen, dass nur ein schnelles und konsequentes Handeln jetzt noch helfen könne. Um das Risiko solcher abrupter Veränderungen zu verringern, seien tiefgreifende CO₂-Einsparungen in diesem Jahrzehnt nötig. Das Ziel: die globale Erwärmung so nah wie möglich am 1,5-Grad-Limit halten, das 2015 bei der UN-Klimakonferenz beschlossen wurde.
Geschrieben von: Florian Jäger
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