„Ist der Krieg bald vorbei?“: Ein Handschlag in Alaska und die Welt hält den Atem an

Die Luft war kalt, der Himmel bleigrau – und doch lag eine Schwere über der Joint Base Elmendorf-Richardson, die nichts mit dem Wetter zu tun hatte. Donald Trump und Wladimir Putin, zwei Männer, die seit Jahren das geopolitische Schachbrett beherrschen, standen sich in Alaska gegenüber. Was als historische Chance angekündigt wurde, endete in einer Inszenierung voller Pathos – doch ohne Substanz.

Trump ließ es sich nicht nehmen, seinen Gast mit rotem Teppich, Militärflugshow und der Fahrt in der berühmten Präsidentenlimousine zu hofieren. Es war ein Bild für die Kameras: der amerikanische Präsident, der seinen russischen Gegenspieler wie einen Partner empfängt – und ihm damit, gewollt oder nicht, ein Stück internationaler Legitimität schenkt.

Doch während die Kulisse glänzte, blieb der Inhalt leer. Keine Waffenruhe in der Ukraine. Kein Abkommen über Sicherheit oder Energie. Stattdessen warme Worte und vage Ankündigungen. Trump sprach von „great progress“, um gleich darauf einzuräumen: „There’s no deal until there’s a deal.“ Putin nickte und lächelte – wohl wissend, dass er an diesem Tag mehr gewonnen hatte als sein Gastgeber.

Denn für Putin war das Treffen ein Triumph der Symbolik. Der Mann, der international für Kriegsverbrechen geächtet wird, stand Seite an Seite mit dem US-Präsidenten – und konnte so Stärke und Gleichrangigkeit demonstrieren. Für die Ukraine hingegen war es ein bitteres Schauspiel: Keine Zusagen, keine Garantien, nur das Schweigen eines Westens, der erschöpft wirkt.

In Washington fragen sich Kritiker nun, ob Trump sich von der Illusion eines großen „Deals“ blenden ließ. Ein Deal, den er nicht liefern konnte – und den Putin nie wirklich wollte. Die Bühne gehörte am Ende Moskau.

So bleibt von Alaska kein Durchbruch, sondern ein Bild: zwei Männer, ein Handschlag, ein Moment, der Geschichte schreiben sollte – und doch nur ein PR-Sieg für den Kreml wurde.