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today14. August 2025
In vielen Teilen Europas und des Nahen Ostens spitzt sich die Lage weiter zu: Der Regen bleibt aus, die Temperaturen steigen und das Wasser wird knapp.
Während Deutschland nach kräftigen Sommerniederschlägen aktuell noch verschont bleibt, herrscht in anderen Regionen akuter Wassermangel.
Ein Überblick über die Situation in den betroffenen Ländern, berichtet das Westfalen Blatt.
In der Türkei sind Stauseen teilweise erschreckend leer. In Touristenregionen wie Bodrum oder der Millionenstadt Izmir wird das Wasser zeitweise abgeschaltet. Grund ist der starke Rückgang der Niederschläge, begleitet von Rekordhitze laut Wetterdienst der heißeste Juli seit 55 Jahren. Die Verdunstung ist enorm, und der Wasserverbrauch durch Urlaubsgäste steigt zusätzlich.
Auf Zypern ist die Lage besonders kritisch. Die Stauseen sind nur noch zu etwa 16 Prozent gefüllt im Vorjahr waren es noch über 34 Prozent. Die Inselregierung setzt auf den Ausbau von Entsalzungsanlagen und ruft zum Wassersparen auf, insbesondere um den Tourismus nicht zu gefährden.
Im benachbarten Iran droht der Hauptstadt Teheran im Herbst eine echte Katastrophe: Offiziellen Angaben zufolge könnten die Wasservorräte bis Oktober aufgebraucht sein. Schon jetzt gibt es tägliche Unterbrechungen der Wasserversorgung in mehreren Städten.
Griechenland meldet für den Raum Athen historische Tiefststände der Wasserreserven rund 50 Prozent weniger als 2022. Die Regierung will deshalb das Wassermanagement grundlegend modernisieren, setzt aber auch auf umstrittene Technologien wie die Meerwasserentsalzung. Diese sei zwar effektiv, aber teuer und energieintensiv.
In Italien sind die Auswirkungen regional unterschiedlich spürbar. Während im Norden Engpässe eher gering sind, ist die Lage im Süden und auf den Inseln Sardinien und Sizilien angespannt. Dort liegen die Füllstände einiger Speicher bei nur zwölf Prozent.
Spanien hat dank früherer Regenfälle zunächst stabile Stauseen durchschnittlich sind sie noch zu 64 Prozent gefüllt. Doch auf Mallorca wurde im Juli Dürrealarm ausgerufen, weil die Werte dort auf nur 43 Prozent gefallen sind.
Selbst England, sonst eher für seine Regenfälle bekannt, kämpft mit der schlimmsten Trockenheit seit 1976. In mehreren Regionen wurde die Gartenbewässerung mit dem Schlauch verboten. Flüsse und Speicher sind vielerorts deutlich unter Normalstand. Der britische Wetterdienst und Umweltbehörden warnen eindringlich: Der Klimawandel werde Dürreperioden künftig weiter verschärfen.
Auch Frankreich reagiert auf die andauernde Trockenheit im Süden mit Einschränkungen: Das Befüllen von Pools, das Waschen von Autos und das Bewässern von Gärten sind in vielen Gebieten untersagt. Nur Gemüsegärten dürfen weiter gegossen werden.
In Südosteuropa etwa in Serbien, Kroatien oder Rumänien führen sinkende Pegelstände der Donau zu wirtschaftlichen Problemen und gefährden die Schifffahrt. Zahlreiche Regionen wurden bereits zu Dürre-Katastrophengebieten erklärt.
Geschrieben von: Florian Jäger
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