13-jähriger Junge aus Tschechien vermisst – Großeinsatz am Silbersee

Ein 13-jähriger Junge aus Tschechien wird seit Sonntagabend im Landkreis Bautzen vermisst. Der Junge namens Karel war mit seiner Familie auf einem Campingplatz am Silbersee bei Lohsa im Urlaub, als er gegen 19.30 Uhr spurlos verschwand. Seither läuft ein großangelegter Sucheinsatz der Polizei – bisher jedoch ohne Erfolg.

Rätselhafter Vermisstenfall erschüttert Campingplatz bei Lohsa
Der Campingplatz, an dem sich mehrere Seen befinden, wurde umgehend zum Zentrum intensiver Suchmaßnahmen. Trotz umfassender Bemühungen mit Booten, Drohnen, Hubschraubern und Spürhunden blieb die Suche am Montag und Dienstag zunächst erfolglos. „Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, warum der Junge verschwunden ist“, erklärte Polizeisprecher Stefan Heiduck. Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen, auch Gäste des Campingplatzes sowie Anwohner werden befragt.

Intensive Suche mit Booten, Hunden, Hubschraubern und Drohnen
Etwa 100 Einsatzkräfte waren auch am Dienstag im Einsatz. Neben der Wasserschutzpolizei durchkämmten Polizeihunde die Ufer und ein Hubschrauber überflog das Gelände. Mit Einbruch der Dunkelheit kamen Drohnen mit Wärmebildkameras zum Einsatz. Unterstützt wird die Polizei dabei von Experten der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV), da die Seen ehemalige Tagebaulöcher mit instabilen Uferbereichen sind.

Polizei ermittelt in alle Richtungen – Zusammenarbeit mit Tschechien verstärkt
Da Karel kaum Deutsch und nur wenig Englisch spricht, gestaltet sich die Kommunikation schwierig. Die Zusammenarbeit mit den tschechischen Behörden wurde daher intensiviert. Nach bisherigen Erkenntnissen war Karels Vater nicht mit auf dem Campingplatz. Die Polizei prüft nun mögliche Kontaktadressen in Tschechien sowie Verbindungen über den öffentlichen Nahverkehr und die Bahn.

Die Hoffnung, den Jungen lebend zu finden, bleibt – die Suchmaßnahmen werden mit unverminderter Intensität fortgesetzt.