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In Deutschland fehlen weiterhin tausende Psychotherapieplätze insbesondere für schwer psychisch erkrankte Menschen. Um den Zugang zur psychotherapeutischen Versorgung zu verbessern, fordert der GKV-Spitzenverband nun eine verpflichtende Meldung freier Behandlungskapazitäten durch Psychotherapeutinnen und -therapeuten. Ergänzend soll eine zentrale Terminvergabe eingeführt werden, berichten Medien.
„Gerade schwer psychisch Erkrankten ist es nicht zuzumuten, allein nach einem Therapieplatz zu suchen“, sagte die stellvertretende GKV-Vorstandsvorsitzende Stefanie Stoff-Ahnis dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Der derzeitige Zustand, bei dem Betroffene oft vergeblich auf Rückrufe aus Praxen warten, sei aus Sicht der Krankenkassen nicht länger tragbar.
Laut dem Spitzenverband sei der Mangel weniger durch zu wenige Plätze, sondern durch ein unkoordiniertes System bedingt. Die bestehenden Terminservicestellen erfüllten ihre gesetzliche Pflicht zur Terminvermittlung oft nicht. 2023 wurden mehr als die Hälfte der Anfragen nicht oder zu spät bearbeitet. Auch bei der Vermittlung von Folgebehandlungen hakt es nur 365.000 Termine konnten im ganzen Jahr vergeben werden.
Der Bedarf steigt weiter: Bis 2030 wird mit einem Zuwachs von 23 Prozent bei der Nachfrage gerechnet. Gleichzeitig erreichen viele der heute praktizierenden Psychotherapeutinnen und -therapeuten bald das Rentenalter. Schon jetzt fehlen laut Bundespsychotherapeutenkammer rund 7.000 Kassensitze.
Die GKV fordert daher eine tiefgreifende Reform zur besseren Organisation der psychotherapeutischen Versorgung mit einem Fokus auf mehr Transparenz, Verbindlichkeit und Unterstützung für die Patientinnen und Patienten.
Geschrieben von: Florian Jäger
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