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Arbeitgeberpräsident Dulger warnt vor Kollaps des Sozialstaats Reformen gefordert

today28. Juli 2025

Hintergrund
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Deutschlands Arbeitgeber schlagen Alarm: Der Sozialstaat stehe kurz vor dem Kollaps, wenn nicht zügig Reformen umgesetzt werden. berichten Medien

„Wir können uns nicht mehr alles leisten, was wir uns wünschen“, betonte Dulger. Er forderte eine offene Debatte darüber, welche Sozialleistungen künftig noch tragbar seien. Besonders kritisch sieht er die hohen Verwaltungskosten in den Sozialkassen, die laut Berechnungen der Arbeitgeber bei 25 Milliarden Euro jährlich liegen.

Dulger fordert, die von der Bundesregierung angekündigte Kommission zur Reform des Sozialstaats müsse schnell konkrete Vorschläge vorlegen. Ziel sei es, die Sozialversicherungen effizienter und kostengünstiger zu gestalten und die Lohnnebenkosten deutlich unter 40 Prozent zu senken.

Mit Blick auf die geplante Reform des Bürgergeldes kritisierte Dulger, dass aktuell zu wenig Unterschied zwischen Erwerbstätigen und Nicht-Erwerbstätigen bestehe. „Wer arbeitet, muss spürbar bessergestellt sein als derjenige, der nicht arbeitet“, forderte er. Andernfalls drohe eine wachsende Unzufriedenheit in der arbeitenden Bevölkerung mit Folgen für die politische Stabilität.

Als Hebel für Einsparungen nennt Dulger unter anderem mehr Digitalisierung und den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Verwaltung.

Geschrieben von: Florian Jäger

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