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today18. Juli 2025 5
Ein tragischer Fall erschüttert Bad Salzuflen. Ein junger Mann wurde zu elf Jahren Gefängnis verurteilt, weil er seine schwangere Freundin tötete. Das Gericht sprach ihn des Totschlags in Verbindung mit Schwangerschaftsabbruch schuldig.
Der Fall ereignete sich Ende 2024 in Bad Salzuflen. Zwischen dem Angeklagten und seiner 20-jährigen Freundin kam es zu einem heftigen Streit, der viele Stunden andauerte. Im Verlauf dieses Streits würgte der Mann die Frau so lange, bis sie das Bewusstsein verlor, berichten Medien.
Doch das war nicht das Ende der Tat: Der Angeklagte legte die leblose Frau anschließend in eine mit Wasser gefüllte Badewanne.
Der Mann behauptete, die Wohnung in Panik verlassen zu haben. Diese Aussage hielt das Gericht jedoch für unglaubwürdig. Denn der Rechtsmediziner stellte klar: Die Frau kam nach einiger Zeit wieder zu sich. Danach wurde sie unter Wasser gedrückt eine Handlung, die letztlich zu ihrem Tod führte.
Der Täter wurde deshalb nicht wegen Mordes verurteilt. Der Grund: Während des Streits hatte ihn die Frau mit einem Messer leicht verletzt. Dadurch sah das Gericht das sogenannte Mordmerkmal der „Arglosigkeit“ nicht erfüllt.
Das Gericht urteilte am 17. Juli 2025: Elf Jahre Gefängnis wegen Totschlags in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch. Das bedeutet: Der Täter wurde auch dafür verantwortlich gemacht, dass mit dem Tod der Frau auch das ungeborene Kind starb.
Kommentar
Dieser Fall macht sprachlos. Eine junge Frau und ihr ungeborenes Kind mussten sterben durch die Hand eines Menschen, der ihr eigentlich nahestand. Die Tat war grausam und zeigt, wie gefährlich eskalierende Konflikte in Beziehungen sein können. Auch wenn das Urteil juristisch korrekt sein mag, bleibt die Frage: Wie kann so etwas verhindert werden?
Geschrieben von: Florian Jäger
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