Deutsche Bahn: Diese Strecken sind in den nächsten Jahren von Sanierungen betroffen

Sanierung auf der Schiene verzögert sich: Bahn verschiebt Modernisierung wichtiger Strecken bis 2036

Die Deutsche Bahn verschiebt die umfassende Generalsanierung zentraler Streckenkorridore um ein weiteres Jahr. Statt wie zuletzt angekündigt bis 2035, sollen die Bauarbeiten nun erst 2036 abgeschlossen sein. Das gab der Konzern nach einem Branchendialog bekannt. Damit verzögert sich die dringend notwendige Modernisierung des maroden Schienennetzes um insgesamt fünf Jahre gegenüber der ursprünglichen Planung.

Betroffen sind mehr als 40 stark frequentierte Bahnstrecken, die in den kommenden Jahren grundlegend instand gesetzt werden sollen. Die Deutsche Bahn sieht in der Generalsanierung das zentrale Zukunftskonzept für eine zuverlässige Schieneninfrastruktur in Deutschland.

Die Verzögerung bedeutet für Reisende und Güterverkehr zunächst jedoch eine längere Phase der Einschränkungen und Unpünktlichkeit. Der Konzern selbst nennt den schlechten Zustand des Netzes als Hauptgrund für die derzeit mangelhafte Pünktlichkeitsquote.

Trotzdem gab es aus der Branche positive Reaktionen auf den neuen Zeitplan. So begrüßte der Verband der Güterbahnen die verlängerte Planungsphase. Dessen Geschäftsführer Peter Westenberger erklärte, die zusätzliche Zeit biete die Möglichkeit, Umleitungsstrecken besser vorzubereiten und Bauarbeiten realistisch zu koordinieren. In früheren Planungen hatten Spediteure lange Umleitungen mit erheblichen Zeitverlusten befürchtet.

Die endgültige Entscheidung über die Reihenfolge und den Zeitplan der Sanierungen bis 2036 liegt nun beim Bund. Erste Bauabschnitte sind für die Jahre 2026 und 2027 vorgesehen.