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Schlagzeile: Trumps Entwicklungshilfe-Kahlschlag bedroht Millionen Kinderleben Studie warnt: Kürzungen könnten bis 2030 zu über 14 Millionen zusätzlichen Todesfällen führen

today1. Juli 2025

Hintergrund
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Eine der ersten größeren Amtshandlungen unter der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump sorgt international für Entsetzen: Die drastischen Kürzungen bei der US-Entwicklungshilfe könnten laut einer aktuellen Studie bis zum Jahr 2030 zu über 14 Millionen zusätzlichen Todesfällen führen – darunter mehr als 5 Millionen Kinder unter fünf Jahren.

Veröffentlicht wurde die Untersuchung am Montag im renommierten Fachjournal The Lancet. Die Autorinnen und Autoren warnen eindringlich vor den humanitären Konsequenzen der unter Trump veranlassten Einschnitte bei der US-Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit (USAID).

„Unsere Schätzungen zeigen, dass ohne eine Rücknahme der abrupten Mittelkürzungen, die in der ersten Hälfte des Jahres 2025 angekündigt und umgesetzt wurden, bis 2030 eine erschreckende Anzahl vermeidbarer Todesfälle eintreten könnte“, heißt es in der Studie.

In der Vergangenheit sei es durch USAID-finanzierte Programme gelungen, weltweit über 91 Millionen Todesfälle zu verhindern – darunter rund 30 Millionen Kinderleben. Besonders in einkommensschwachen Ländern, etwa in Afrika, habe die US-Entwicklungshilfe entscheidend zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung beigetragen.

Seit Trumps Rückkehr ins Amt im Januar wurden die Mittel für USAID jedoch massiv zusammengestrichen. US-Außenminister Marco Rubio bestätigte im März, dass nach einer sechswöchigen Überprüfung mehr als 80 Prozent aller USAID-Programme eingestellt worden seien. Die verbleibenden rund 1.000 Projekte sollen künftig „effektiver“ unter dem Dach des Außenministeriums und in Absprache mit dem Kongress verwaltet werden.

Menschenrechtsorganisationen und entwicklungspolitische Fachleute schlagen angesichts dieser Entwicklungen Alarm. Der drohende Verlust von Millionen Menschenleben sei eine direkte Folge politischer Entscheidungen, die vulnerable Bevölkerungen weltweit hart treffen könnten.

Geschrieben von: Matthias Masnata

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