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„Armutsfest und fair“ – DGB-Chefin verteidigt Mindestlohn-Kompromiss auf SPD-Parteitag

today28. Juni 2025

Hintergrund
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Auf dem SPD-Parteitag hat DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi den Kompromiss zum Mindestlohn mit Nachdruck verteidigt und um Zustimmung innerhalb der Partei geworben. Die Verhandlungen seien zwar schwierig gewesen, doch das Ergebnis zähle, so Fahimi: „Entscheidend ist, dass der Mindestlohn künftig armutsfest ist.“

Mit Blick auf die Kritik an der geplanten Erhöhung mahnte Fahimi zur Geschlossenheit und betonte die Bedeutung der Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission. „Sie muss auch in Zukunft arbeitsfähig bleiben – es darf nicht allein die Politik sein, die über Lohnuntergrenzen entscheidet“, stellte sie klar.

Nach dem aktuellen Beschluss der Kommission soll der gesetzliche Mindestlohn in zwei Stufen angehoben werden: von derzeit 12,82 Euro auf 13,50 Euro im Jahr 2025 und schließlich auf 14,60 Euro im Jahr 2027. Damit soll sichergestellt werden, dass Vollzeitbeschäftigte trotz steigender Lebenshaltungskosten nicht unter das Existenzminimum rutschen.

Die SPD ringt weiterhin mit ihrer Haltung zur Kommissionsentscheidung. Während viele Delegierte einen stärkeren politischen Einfluss fordern, mahnt Fahimi zur Achtung tariflicher und wirtschaftlicher Grundlagen. Der Weg zu einem gerechten Lohn sei „kein einfacher, aber ein notwendiger“, so die DGB-Chefin.

Geschrieben von: stanley.dost

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