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today26. Juni 2025
Detmold. Die CDU Detmold hat sich kritisch zum jüngsten Antrag der Ratsfraktionen von SPD und Grünen geäußert, der eine schrittweise Umsetzung eines Parkraumkonzepts für die Innenstadt vorsieht. Insbesondere die geplante Umwandlung der Krummen Straße bis zur Exterstraße in eine Fußgängerzone lehnt die Union entschieden ab, berichtet die Lippische Wochenzeitung.
Zwar begrüßt die CDU grundsätzlich die Diskussion über eine nachhaltige Verkehrs- und Parkraumstrategie, betont jedoch die Notwendigkeit, dabei die Erreichbarkeit der Innenstadt, die Lebensqualität der Anwohner und die Bedürfnisse des Einzelhandels gleichermaßen zu berücksichtigen.
Die stellvertretende CDU-Stadtverbandsvorsitzende und Ratsfrau Renate Hartmann sieht in den nächsten fünf Jahren keine tragfähige Grundlage für eine dauerhafte Sperrung der betroffenen Straßen für den Autoverkehr. „Die Einschränkung der Erreichbarkeit hätte gravierende Folgen – insbesondere für Kundschaft und Anwohnerschaft“, warnt sie. Auch für kleinere, inhabergeführte Geschäfte sei das Risiko existenziell.
Besondere Bedeutung misst die CDU der aktuellen Entwicklung rund um das Hornsche Tor bei. Dort entstehen unter anderem ein Edeka-Markt, ein Hotel und ein großes Bekleidungsgeschäft – allesamt mit erhöhtem Bedarf an Parkplätzen. In direkter Umgebung sei jedoch keine ausreichende Infrastruktur vorhanden. Hinzu komme der Wegfall bisher kostenloser Stellplätze am Freilichtmuseum durch Bauprojekte.
Die geplanten autofreien Zonen könnten laut CDU die Attraktivität der Langen Straße als Einkaufsmeile massiv beeinträchtigen. Auch die Basis des Antrags wird kritisiert: Die Idee stamme im Kern aus einem fast identischen Verwaltungsvorschlag von 2022, der damals wegen erheblicher Bedenken bereits auf Eis gelegt worden war. Eine vier Jahre alte Umfrage mit lediglich 324 Teilnehmern könne keine tragfähige Grundlage für weitreichende Maßnahmen sein, betont die Partei.
CDU-Bürgermeisterkandidatin Dr. Marika Thiersch mahnt zur Zurückhaltung: „Die Innenstadt befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Jetzt Maßnahmen zu beschließen, ohne die Auswirkungen aktueller Projekte wie am Hornschen Tor abzuwarten, ist voreilig.“
Die CDU spricht sich stattdessen für eine realistische, schrittweise Weiterentwicklung des Parkraumkonzepts aus – basierend auf aktuellen Daten und unter Einbeziehung aller Betroffenen. Die Umwandlung der Krummen Straße in eine autofreie Zone sei aus ihrer Sicht in absehbarer Zeit nicht erforderlich.
Geschrieben von: Florian Jäger
today29. September 2025
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