Petition für nachhaltigen Bahnverkehr: Kalletal macht mobil – Bahn lässt zentrale Bürgerfragen offen

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Kalletal. Mit einer klaren Botschaft gegen Flächenverbrauch und Umweltbelastung durch neue Bahntrassen haben der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband, der Landfrauenverband und die Initiative „Widuland“ eine Petition gestartet: „Nachhaltigkeit vor Schnelligkeit – Deutschlandtakt neu denken!“ Ziel ist es, den geplanten Deutschlandtakt unter ökologischen Gesichtspunkten neu zu berechnen.

Die Petition richtet sich gegen den unverhältnismäßigen Verlust von Natur- und Agrarflächen sowie den hohen CO₂-Ausstoß, der mit Neubauten im Bahnverkehr verbunden wäre. Gesammelt werden sollen 30.000 Unterschriften – eine ambitionierte Zahl, die auch Kalletals Bürgermeister Mario Hecker mit seiner Unterschrift unterstützt. „Hier müssen wir als Region zusammenstehen und unseren Landwirten die notwendige Rückendeckung geben“, so Hecker. Unterstützen kann man die Petition online sowie im Foyer des Rathauses, wo Unterschriftenlisten ausliegen.

Landfrau Sabine Stock, die Landwirte Siegfried Steffen und Jan-Wilhelm Wetehof sowie Jens Köster und Reinhard Sasse von der Initiative „Widuland“ zeigten sich dankbar für die Unterstützung aus der Verwaltung und tauschten sich im Rathaus über das weitere Vorgehen aus.

Parallel dazu hat die Deutsche Bahn auf Stellungnahmen reagiert, die im Dezember im Rahmen einer Übergabe in Berlin eingereicht wurden – unter anderem von Interessenvertretungen der Region. Die Antwort der Bahn wurde nun dem Rathaus übermittelt. Viele Themen, etwa der Schutz von Trinkwassereinzugsgebieten, sollen demnach erst im weiteren Planungsverlauf intensiver geprüft werden.

Enttäuscht zeigt sich Bürgermeister Hecker jedoch darüber, dass ausgerechnet auf die Hinweise aus dem Bürgerbeteiligungsprozess „Kalletal erhebt seine Stimme!“ bislang keine konkrete Antwort eingegangen ist. „Hier hätte ich mir mehr Wertschätzung und Ernsthaftigkeit gegenüber den Sorgen der Bürgerinnen und Bürger gewünscht“, sagte Hecker. Dennoch bleibe die Hoffnung auf eine spätere Reaktion der Bahn.