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today26. Mai 2025
Im Vorfeld der Kommunalwahl in Detmold, die in rund vier Monaten stattfindet, sorgt ein öffentlicher Disput zwischen der CDU-Bürgermeisterkandidatin Dr. Marika Thiersch und dem Personalrat der Stadtverwaltung für Aufsehen, berichtet die Lippische Wochenzeitung.
Auslöser ist ein Instagram-Beitrag Thierschs, in dem sie strukturelle Defizite innerhalb der Stadtverwaltung thematisiert. Kritisiert wurden unter anderem die Führungskultur, interne Kommunikationsprobleme sowie sichtbare Mängel im Stadtbild wie Müll oder Rattenbefall.
Der Personalrat reagierte am 19. Mai mit einer scharfen Pressemitteilung. Darin wird Thiersch vorgeworfen, die über 1.200 Beschäftigten der Stadt pauschal abzuwerten. Die Aussagen seien unsachlich, diffamierend und stellten das Engagement vieler Mitarbeitender in Frage. Besonders stößt sich der Personalrat an Thierschs Beschreibung eines „angespannten Arbeitsklimas“ in der Tourist Information und ihrer Kritik an einer „kleinhaltenden und übersteuernden“ Führungskultur. Auch ihre Äußerungen zu städtischen Missständen werden als populistisch und irreführend bezeichnet. Der Personalrat fordert die Kandidatin auf, zu einem sachlichen, respektvollen Wahlkampf zurückzukehren.
Dr. Marika Thiersch wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme vom 21. Mai entschieden zurück. Sie betonte, dass ihre Aussagen strukturelle Herausforderungen ansprechen und keineswegs gegen einzelne Mitarbeiter gerichtet seien. Es tue ihr leid, wenn dies anders verstanden worden sei. Gleichzeitig hob sie hervor, dass Veränderungen nur möglich seien, wenn bestehende Strukturen hinterfragt würden. Sie habe den Personalrat bereits zu einem persönlichen Gespräch eingeladen.
Die CDU-Kandidatin verteidigte ihre Hinweise auf Sauberkeit, Rattenprobleme und Kommunikationsdefizite als berechtigte Themen, die ihr in Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern zugetragen worden seien. Kritik sei für sie ein legitimer Bestandteil demokratischer Debattenkultur und solle dazu beitragen, positive Entwicklungen für die Stadt und ihre Menschen anzustoßen.
Geschrieben von: Florian Jäger
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