Feuerwehr holt Nachwuchs aus dem Klassenzimmer: Lemgo startet neues Unterrichtsprojekt

Feuerwehrwissen auf dem Stundenplan
In Lemgo setzt die Feuerwehr bei der Nachwuchsgewinnung auf einen ungewöhnlichen, aber vielversprechenden Weg: Sie geht direkt in die Schulen. Im Rahmen eines neuen Unterrichtsmodells sollen Kinder und Jugendliche schon früh mit den Aufgaben, der Technik und den Herausforderungen der Feuerwehr vertraut gemacht werden, berichten Medien. Die Hoffnung: Begeisterung wecken, bevor andere Interessen die Oberhand gewinnen.

Praktische Einblicke statt trockener Theorie
Statt nur über Brandschutz zu sprechen, bringen die Einsatzkräfte Geräte, Schutzkleidung und Übungsausrüstung direkt mit ins Klassenzimmer. Die Schülerinnen und Schüler dürfen selbst ausprobieren, wie man Schläuche kuppelt oder Atemschutzmasken anlegt. Gleichzeitig vermitteln die Feuerwehrleute, wie wichtig Teamarbeit und schnelle Entscheidungen im Einsatz sind.

Ziel: Nachwuchsmangel früh entgegenwirken
Wie vielerorts kämpft auch die Feuerwehr Lemgo damit, junge Menschen für den Dienst zu gewinnen. Das Schulprojekt soll langfristig helfen, Personalengpässen vorzubeugen und die Freiwillige Feuerwehr zu stärken. Erste Rückmeldungen aus den Schulen sind laut Stadtverwaltung durchweg positiv.

Kommentar
Die Idee, Feuerwehrwissen direkt in den Unterricht zu holen, ist mehr als ein cleveres Rekrutierungsmodell sie ist ein Beitrag zur gesellschaftlichen Verantwortung. Kinder lernen nicht nur, wie Brände entstehen oder wie man sich in Gefahrensituationen verhält, sondern auch, was es heißt, sich für andere einzusetzen. Eine Feuerwehr, die früh ansetzt, schafft damit nicht nur potenziellen Nachwuchs, sondern auch mehr Bewusstsein für Ehrenamt und Sicherheit im Alltag.