Regional

Pflege für die Heide: Naturschutzgebiet Senne startet in neue Erhaltungsphase

today3. Dezember 2025

Hintergrund
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Im Naturschutzgebiet Senne/Nördliches Oesterholz in Schlangen beginnen ab Mitte Dezember umfangreiche Pflegemaßnahmen. Denn auch vermeintlich wilde Landschaften brauchen regelmäßige Unterstützung besonders solche, die ohne menschlichen Einfluss längst verschwunden wären. Dazu gehören die charakteristischen Heideflächen, die für viele seltene Pflanzen- und Tierarten unverzichtbare Lebensräume bilden.

Heide als Kulturlandschaft

Heide entsteht nicht von allein. Ohne Beweidung und Pflege würden die offenen Flächen nach und nach zu Wald werden. Damit wertvolle Arten wie Besenheide oder Färber-Ginster erhalten bleiben, pflegt der Kreis Lippe gemeinsam mit dem Grundstückseigentümer ausgewählte Areale. Dort, wo sich die Heide bereits erfolgreich ausgebreitet hat, werden einzelne Bäume entnommen, um Schatten zu reduzieren und das Licht zurück auf den Boden zu bringen.

Gezielter Eingriff zum Schutz der Arten

Besonders im Bereich der ehemaligen Sandgrube wird kräftig aufgeräumt: Umgestürzte Bäume und junge Weiden, die das Gelände überwuchern, werden entfernt. „So schaffen wir Raum für die lichtliebende Heide und sichern langfristig ihren Fortbestand“, erläutert Vanessa Rothkegel, Försterin beim Kreis Lippe.

Rücksicht ist Pflicht

Damit die empfindliche Natur den Pflegemaßnahmen auch wirklich zugutekommt, ist die Mitarbeit der Besucher gefragt. Die Untere Naturschutzbehörde erinnert daran, dass das Betreten des Gebiets abseits der ausgewiesenen Wege strikt verboten ist. Nur so können seltene Arten geschützt und Störungen vermieden werden.

Geschrieben von: Florian Jäger

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