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today3. Dezember 2025
Der KI-Entwickler Anthropic, Betreiber des Chatbots Claude, könnte bereits 2026 an die Börse gehen. Laut einem Bericht der Financial Times hat das Unternehmen die renommierte Kanzlei Wilson Sonsini beauftragt, einen möglichen Börsengang vorzubereiten. Zudem soll Anthropic Gespräche mit großen Investmentbanken führen – ein Zeichen dafür, dass der Schritt an die Kapitalmärkte zunehmend konkrete Formen annimmt.
Ein Unternehmenssprecher betonte zwar gegenüber Reuters, dass noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden sei. Dennoch deutet vieles darauf hin, dass das von Google und Amazon unterstützte Start-up bald den Weg aufs Parkett antreten könnte.
Parallel arbeitet Anthropic einem Insiderbericht zufolge an einer privaten Finanzierungsrunde, die das Unternehmen mit über 300 Milliarden Dollar bewerten könnte. Zuletzt lag die Bewertung bei rund 183 Milliarden Dollar. Erst vor wenigen Wochen hatten Microsoft und Nvidia angekündigt, bis zu 15 Milliarden Dollar in das KI-Unternehmen investieren zu wollen. Die beiden Branchenriesen setzen damit weiter auf das enorme Wachstumspotenzial generativer KI.
Auch Anthropic-Rivale OpenAI bereitet einen der größten Börsengänge der Tech-Geschichte vor. Laut Reuters könnte das Unternehmen, das eng mit Microsoft zusammenarbeitet, eine Bewertung von bis zu einer Billion Dollar anstreben. Damit würde der Wettbewerb um Investitionen und Marktdominanz zwischen beiden KI-Herstellern weiter an Fahrt aufnehmen
Die milliardenschweren Investitionen in künstliche Intelligenz lösen zunehmend Sorgen vor einer Spekulationsblase aus. Einige Experten erinnern an den Zusammenbruch der Dotcom-Blase im Jahr 2000, als überhitzte Erwartungen die Aktienkurse vieler Technologieunternehmen in den Abgrund rissen.
Tatsächlich haben jüngst mehrere Großinvestoren begonnen, ihre KI-Beteiligungen teilweise abzustoßen. Der Hedgefonds des Tech-Milliardärs Peter Thiel verkaufte im dritten Quartal seine gesamte Beteiligung an Nvidia. Ebenso trennte sich SoftBank-Chef Masayoshi Son von seinen Nvidia-Aktien obwohl er die freigewordenen Mittel nun in eine massive Wette auf OpenAI steckt. Die Verkäufe schüren Befürchtungen, dass ein größerer Marktabschwung bevorstehen könnte.
Geschrieben von: Matthias Masnata
Anthropic plant Börsengang – KI-Rivale von OpenAI vor weiterer Mega-Bewertung
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