2,8 Millionen Euro für barrierefreien Tourismus: Sauerland startet großes Inklusionsprogramm

Das Sauerland soll künftig für deutlich mehr Menschen zugänglich werden. Um Natur-, Kultur- und Freizeitangebote barriereärmer zu gestalten, investieren das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union rund 2,8 Millionen Euro in die regionale Tourismusentwicklung. Das neue Förderprogramm „SOFA – Das Sauerland, eine Outdoorregion für alle“ legt den Schwerpunkt auf bessere Teilhabe und barrierefreie Infrastruktur.

Die Mittelgebirgsregion gilt aufgrund ihrer Topografie seit jeher als herausfordernd für Barrierefreiheit. Dennoch besteht laut regionalen Verantwortlichen deutlicher Nachholbedarf – insbesondere dort, wo touristische Angebote bislang nur eingeschränkt nutzbar sind. Mit dem neuen Projekt sollen gezielt Hürden abgebaut werden.

Am Kahlen Asten soll etwa der Hochheide-Lehrpfad so erweitert werden, dass auch blinde und gehörlose Besucher ihn problemlos erleben können. Ebenso wird der Schmantelrundweg in Winterberg barrierefrei ausgebaut. Geplant sind außerdem neue Behindertenparkplätze und ein inklusiv gestalteter Begegnungsraum.

Auch weitere Orte im Sauerland sollen profitieren: In Bad Sassendorf entstehen mehrere barrierefreie WC-Anlagen im weitläufigen Kurpark, wo bislang keine einzige vorhanden war. Die Stadt Arnsberg plant zudem eine barrierefreundlichere digitale Orientierung. Informationen sollen künftig nach DIN-Vorgaben mit Sprachfunktion abrufbar sein und durch kontrastreichere Darstellungen leichter lesbar werden.