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17.000 Menschen in Lippe kämpfen mit Energierechnungen Gewerkschaft fordert Entlastung

today24. November 2025

Hintergrund
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Energiekrise trifft Niedriglohnsektor besonders hart

Mehr als 17.000 Menschen im Kreis Lippe können ihre Energierechnungen nicht rechtzeitig oder gar nicht bezahlen. Das meldet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes, berichten Medien. Besonders betroffen seien Beschäftigte im Niedriglohnbereich sowie Menschen, die auf Mindestlohnniveau arbeiten. Für viele sei die monatliche Stromrechnung inzwischen zur Belastungsprobe geworden.

NGG fordert Senkung der Stromsteuer

Als Konsequenz aus den Zahlen fordert die NGG eine spürbare Entlastung für private Haushalte konkret durch eine Senkung der Stromsteuer. Die Gewerkschaft argumentiert, der Effekt wäre „sofort sichtbar“ und würde besonders denjenigen helfen, die schon jetzt jeden Euro zweimal umdrehen müssen.

Staat soll schnelle Hilfe leisten

In einer Pressemitteilung betont die NGG, dass niedrigere Stromkosten eine direkte und effektive Maßnahme wären, um Haushalte mit geringem Einkommen zu entlasten. Gerade jetzt, wo Energiekosten trotz moderater Schwankungen weiterhin ein hohes Niveau halten, sei es Aufgabe der Politik, schnell und entschlossen zu handeln.

Kommentar

Die Zahlen aus Lippe sind ein deutliches Warnsignal: Wenn Zehntausende nicht mehr in der Lage sind, ihre Energierechnungen zu bezahlen, ist das längst keine Ausnahme mehr, sondern ein strukturelles Problem. Eine Senkung der Stromsteuer mag kurzfristig helfen doch langfristig braucht es ein umfassenderes Konzept gegen Energiearmut. Dazu gehören faire Löhne, transparente Preisgestaltung und eine soziale Energiepolitik, die niemanden im Winter im Dunkeln stehen lässt.

Geschrieben von: Florian Jäger

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