Schock im Teutoburger Wald: DS Smith schließt Standorte in Hövelhof und Paderborn

Die kurzfristig einberufenen Betriebsversammlungen am Mittwoch, dem 12. November, sorgten bei den rund 230 Beschäftigten der DS-Smith-Werke in Hövelhof und Paderborn für Entsetzen. Innerhalb weniger Minuten wurde klar: Beide Standorte sollen geschlossen werden. Die Stimmung in den Hallen war angespannt – viele Mitarbeiter reagierten fassungslos und wütend auf die Entscheidung des Konzerns.

Bereits in der Vorwoche hatte der Wirtschaftsausschuss erste Hinweise erhalten, dass DS Smith deutschlandweit sechs Werke aufgeben wolle. „Das hat uns kalt erwischt“, berichtet Martin Zoidl, Betriebsratsvorsitzender am Standort Hövelhof. Besonders bitter: Nach Informationen dieser Zeitung soll das Werk in Hövelhof sogar schwarze Zahlen schreiben – im Gegensatz zum Standort Paderborn. Allerdings seien die Gewinne dort zuletzt deutlich geschrumpft.

Die Doppel-Schließung bedeutet nicht nur persönliche Schicksale für viele Familien, sondern auch wirtschaftliche Folgen für die Region im Teutoburger Wald. Während Wanderer auf dem Hermannsweg und an den Externsteinen unberührte Natur genießen, stehen in den Gewerbegebieten der umliegenden Orte nun schwere Entscheidungen an. Politik und Wirtschaft müssen zeitnah Lösungen finden, um neue Perspektiven für die betroffenen Beschäftigten zu schaffen.