Deutschland

Beitragsplus absehbar: Gesundheitsministerin kann Versprechen nicht halten

today14. November 2025

Hintergrund
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Nach außen signalisiert die Politik Stabilität, doch für gesetzlich Versicherte dürften die Krankenkassenbeiträge 2026 spürbar steigen. Eine interne Analyse des Dienstleisters Bitmarck, die Politico vorliegt, prognostiziert, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag von aktuell 2,95 auf etwa 3,1 Prozent klettern könnte. Der mögliche Rahmen ist breit: Je nach Kasse sei ein Satz zwischen zwei und vier Prozent denkbar. Der Zusatzbeitrag wird von jeder Krankenkasse individuell festgelegt und kommt zum allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent hinzu, den Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam tragen.

Damit geraten die jüngsten Zusagen von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) ins Wanken. Sie hatte versprochen, durch ein Sparpaket von zwei Milliarden Euro die Beitragssätze stabil zu halten. Das Maßnahmenpaket wurde zwar vom Bundestag beschlossen, doch die tatsächliche Kostenentwicklung im Gesundheitswesen könnte die geplanten Entlastungen überlagern

Die Krankenkassen selbst erwarten trotz politischer Bemühungen eine finanzielle Schieflage. Steigende Ausgaben im Gesundheitswesen würden in vielen Fällen eine Anhebung der Beiträge unausweichlich machen. Die bevorstehenden Entscheidungen der Kassen über ihre Beitragssätze für 2026 könnten für Millionen Versicherte daher zu einer spürbaren Mehrbelastung führen.

Geschrieben von: Matthias Masnata

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