Forscher erklären das 1,5-Grad-Ziel für unerreichbar – CO₂-Emissionen auf Rekordhoch

Die Hoffnung auf das Einhalten des 1,5-Grad-Ziels aus dem Pariser Klimaabkommen schwindet endgültig. Laut dem neuen Global Carbon Budget 2025 steigen die weltweiten CO₂-Emissionen weiter an und erreichen in diesem Jahr einen neuen Höchststand von 38,1 Milliarden Tonnen. Das sind rund 1,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der Bericht einer internationalen Forschungsgruppe um den Klimawissenschaftler Pierre Friedlingstein von der Universität Exeter zeigt: Das verbleibende CO₂-Budget, das notwendig wäre, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, wird voraussichtlich noch vor 2030 aufgebraucht sein. „Angesichts der weiter steigenden Emissionen ist es nicht mehr realistisch, die Erwärmung unter 1,5 Grad zu halten“, so Friedlingstein.

Zuwächse gab es bei allen fossilen Energieträgern: Kohle (+0,8 %), Erdöl (+1,0 %) und Erdgas (+1,3 %). Besonders deutlich steigen die Emissionen in den USA (+1,9 %) und Indien (+1,4 %), während China und die Europäische Union moderate Zuwächse von jeweils 0,4 % verzeichnen.

Trotz der alarmierenden Bilanz enthält der Bericht auch ermutigende Nachrichten: Zahlreiche Staaten zeigen, dass Klimaschutz und Wirtschaftswachstum miteinander vereinbar sind. Zudem steigen Investitionen in erneuerbare Energien weltweit weiter an.