China präsentiert neuen Super-Flugzeugträger – USA und Taiwan alarmiert

Gleich zwei sicherheitspolitische Entwicklungen sorgen international für Aufsehen: Während der US-Senat ein Gesetz ablehnt, das die Mitsprache des Kongresses bei Militäraktionen gegen Venezuela vorgesehen hätte, rückt China mit einem neuen Flugzeugträger technologisch näher an die USA heran.

US-Senat stoppt Kontrolle über Militäraktionen

In Washington lehnte der US-Senat mit Mehrheit einen Gesetzesentwurf ab, der vorsah, militärische Operationen gegen Venezuela an die Zustimmung des Kongresses zu binden. Kritiker sehen darin eine Schwächung der parlamentarischen Kontrolle über mögliche Auslandseinsätze. Befürworter argumentieren hingegen, dass die Regierung flexibel auf internationale Krisen reagieren müsse.

Der Vorstoß war eine Reaktion auf Spannungen zwischen den USA und der venezolanischen Regierung, die Washington wiederholt Menschenrechtsverletzungen und antidemokratisches Verhalten vorwirft.

China stellt selbstentwickelten Flugzeugträger „Fujian“ in Dienst

Während in den USA über Militärbefugnisse gestritten wird, demonstriert China seine wachsende Stärke auf See. Staats- und Parteichef Xi Jinping nahm auf der Insel Hainan den neuen Flugzeugträger „Fujian“ feierlich in Dienst. Es ist der erste komplett in China entwickelte Träger – nach der „Liaoning“ und der „Shandong“.

Mit einer Länge von über 300 Metern und einem Gewicht von rund 80.000 Tonnen gilt die „Fujian“ als technologische Meisterleistung. Besonders bemerkenswert ist das neuartige elektromagnetische Katapultsystem, das bislang nur auf US-Schiffen wie der „USS Gerald R. Ford“ eingesetzt wurde. Dieses System ermöglicht schnellere Starts und den Einsatz verschiedener Flugzeugtypen, auch unbemannter Drohnen.

Symbol militärischer Ambition im Westpazifik

Mit der Indienststellung der „Fujian“ unterstreicht Peking seinen Anspruch, im Westpazifik militärisch mit den USA gleichzuziehen. Der Flugzeugträger war zuletzt durch die Taiwanstraße gefahren, ein deutliches Signal in Richtung Taipeh, das China weiterhin als abtrünnige Provinz betrachtet.

Militärexperten warnen, dass die neue Trägerflotte im Falle eines Konflikts mit Taiwan für Blockade- oder Abschreckungsoperationen eingesetzt werden könnte. Damit verschärft sich das geopolitische Ringen zwischen Washington und Peking, während beide Länder an unterschiedlichen Fronten Stärke demonstrieren.