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In Lippe steigen Unternehmensinsolvenzen weiter Baugewerbe und Handel besonders betroffen

today5. November 2025 5

Hintergrund
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Anstieg der Insolvenzen im Kreis Lippe

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Lippe steigt weiter an. Laut Statistik des Landesamts IT.NRW haben im ersten Halbjahr 2025 50 Unternehmen beim Amtsgericht Detmold einen Insolvenzantrag gestellt ein Plus von 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem es 41 Fälle waren. Damit liegt Lippe über dem NRW-weiten Anstieg von 17 Prozent bei insgesamt 3.190 Unternehmensinsolvenzen.

Branchen besonders betroffen

Besonders hart trifft es das Baugewerbe mit zehn Fällen, gefolgt vom Gastgewerbe und Handel mit jeweils acht Fällen. Auch das verarbeitende Gewerbe ist mit sieben Insolvenzen betroffen. Auffällig: 20 der betroffenen Unternehmen waren länger als acht Jahre am Markt, was die Tragweite der wirtschaftlichen Belastungen verdeutlicht.

Gründe für die steigenden Zahlen

Die IHK Lippe zu Detmold nennt als zentrale Ursachen die hohen Energie- und Arbeitskosten, eine geringe Nachfrage sowie die stark geschwächte Liquidität vieler kleiner und mittelgroßer Unternehmen nach drei Jahren Rezession. „Viele Betriebe können oder wollen derzeit nicht investieren“, so Timm Lönneker, Referent der IHK Lippe.

Auch Privatinsolvenzen nehmen zu

Neben den Unternehmensinsolvenzen wurden im ersten Halbjahr 2025 153 Insolvenzanträge von Privatpersonen und ehemals Selbstständigen gestellt, darunter 29 ehemalige Selbstständige und 115 Verbraucher:innen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen diese Zahlen leicht an.

Geschrieben von: Florian Jäger

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