Rat in Kalletal genehmigt Darlehen für medizinisches Versorgungszentrum CDU übt scharfe Kritik

215.000 Euro zur Überbrückung finanzieller Engpässe

Der Gemeinderat Kalletal hat am Donnerstagabend (30. Oktober) einem Darlehen über 215.000 Euro für das medizinische Versorgungszentrum (MVZ) zugestimmt, berichten Medien. Mit der Finanzspritze soll ein akuter Liquiditätsengpass überbrückt werden. Ziel ist es, den Fortbestand der ärztlichen Versorgung in der Gemeinde zu sichern.

CDU sieht MVZ in der Insolvenz

Gegenstimmen kamen unter anderem von der CDU-Fraktion, die das Darlehen entschieden ablehnte. In einem Statement sprach die Partei davon, dass das MVZ faktisch insolvent sei. Die zuletzt gestiegenen Patientenzahlen seien lediglich saisonbedingt und kein Zeichen einer nachhaltigen Erholung.
Die CDU kritisiert, dass das Zentrum nun mit Steuergeldern vor der Zahlungsunfähigkeit bewahrt werde.

Bürgermeister setzt auf positive Entwicklung

Bürgermeister Mario Hecker verteidigte die Entscheidung des Rates. Er zeigte sich zuversichtlich, dass das MVZ bald wieder auf finanziell sicheren Beinen steht. Die Unterstützung sei notwendig, um die medizinische Versorgung im Kalletal langfristig zu gewährleisten.

Kommentar:

Der Streit um das MVZ zeigt das Spannungsfeld zwischen finanzieller Vernunft und gesellschaftlicher Verantwortung. Während die CDU auf Haushaltsdisziplin pocht, setzt der Bürgermeister auf Stabilisierung und Vertrauen. Am Ende geht es um mehr als Zahlen nämlich um die medizinische Grundversorgung vor Ort.