Ziele vom Landrat

Meinolf Haase (CDU) ist neuer Landrat im Kreis Lippe. In der Stichwahl am 28. September 2025 setzte er sich mit 55,61 Prozent der Stimmen gegen Ilka Kottmann (SPD) durch. Haase zeigte sich erleichtert und dankbar, betonte aber auch den Respekt vor der großen Aufgabe, die vor ihm liegt. Kottmann, obwohl enttäuscht, nahm die Niederlage sportlich und sagte, sie werde weiterhin ihre Themen im Kreistag vertreten.

Die Stichwahl war notwendig, weil im ersten Wahlgang am 14. September kein klarer Sieger ermittelt werden konnte. Damals hatte Haase mit 39,9 Prozent der Stimmen die Nase vorn, vor Kottmann mit 29,1 Prozent.

Haase, der in Lippe fest verwurzelt ist, wohnt in Lügde und geboren in Bad Pyrmont, betont, dass der Kreis viele Potenziale hat, die derzeit noch nicht ausreichend genutzt werden. Besonders stört ihn die langsame Bearbeitung von Anliegen wie Autozulassungen oder Baugenehmigungen, die für Bürger und Unternehmen frustrierend sind. Die Verwaltung müsse effizienter und serviceorientierter arbeiten eine Herausforderung, die Haase mit seiner Erfahrung im Bevölkerungsschutz und als Führungskraft angehen möchte.

„Führung bedeutet, Teamgeist zu fördern und alle Beteiligten zu motivieren, ihr Bestes zu geben“, so Haase. Er setzt auf Zusammenarbeit und gegenseitigen Respekt, um die vielfältigen Aufgaben in Lippe, von der Gesundheitsversorgung über die Kreisfinanzen bis zur Bildung, zu lösen. „Lippe geht nur gemeinsam“, sagt er und unterstreicht, wie wichtig es ist, alle Akteure ins Boot zu holen, um Lösungen zu finden.

In seiner Amtszeit will Haase Schwerpunkte in fünf Bereichen setzen:

• Wirtschaft: Durch bessere Verwaltung und ein stärkeres Miteinander von Kreis und Kommunen.

  Gesundheit: Verbesserung der medizinischen Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum.

  Bildung: Sicherstellung einer guten Bildung für alle Generationen.

  Mobilität: Verbesserung des öffentlichen Verkehrs und der Infrastruktur.

  Umwelt: Nachhaltigkeit und Innovation in allen Bereichen.

Die Kreisfinanzen seien eine der größten Herausforderungen, doch Haase ist zuversichtlich, dass durch Zusammenarbeit Lösungen gefunden werden können. Die Finanzierung des „Klinikums Lippe“ oder Projekte wie „Wilbasen“ erfordern Entscheidungen, die er gemeinsam mit allen Beteiligten treffen möchte.

Haase ist überzeugt, dass Veränderung nur durch aktives Handeln erreicht werden kann. „Die Probleme lösen sich nicht von selbst, aber gemeinsam können wir Lippe weiterentwickeln“, so sein Fazit. Jetzt da er Landrat ist, wird er sich beweisen müssen.