Kein Extra-Geld für das Landestheater Detmold SPD kritisiert fehlende Kulturförderung des Landes

Land bleibt bei Kulturfinanzierung stur

Das Landestheater Detmold muss auch im kommenden Jahr ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung auskommen. Diese Entscheidung sorgt für Kritik insbesondere von SPD-Landtagsabgeordnetem Dr. Dennis Maelzer (Lippe), berichten Medien. Er wirft der Landesregierung vor, die Kulturszene im Stich zu lassen. „Das Land lässt die Theater mit den steigenden Personalkosten im Regen stehen“, erklärte Maelzer in einer Stellungnahme.

Kritik an gebrochenen Versprechen im Koalitionsvertrag

Maelzer erinnert daran, dass die Regierungsparteien in Nordrhein-Westfalen im Koalitionsvertrag eine Erhöhung des Kulturhaushalts um 50 Prozent zugesagt hatten. Stattdessen würden nun Kürzungen vorgenommen, was nicht nur das Landestheater Detmold, sondern viele Kulturinstitutionen im Land hart treffe. Die steigenden Tariflöhne und Energiekosten setzten die Theater zusätzlich unter Druck.

SPD und FDP wollen Zuschüsse an Tarife koppeln

Um die Situation der Theater zu verbessern, haben SPD und FDP im Landtag einen gemeinsamen Antrag eingebracht. Dieser sieht vor, die Landeszuschüsse künftig automatisch an die Tarifentwicklungen anzupassen. So sollen finanzielle Engpässe durch steigende Personalkosten abgefedert werden. Die öffentliche Anhörung zu dem Antrag ist für den 4. Dezember im Düsseldorfer Landtag angesetzt.

Kommentar

Das Landestheater Detmold ist weit mehr als eine Bühne es ist ein kulturelles Herzstück Ostwestfalens. Wenn steigende Kosten nicht ausgeglichen werden, droht nicht nur künstlerische Qualität zu leiden, sondern auch die kulturelle Vielfalt in der Region. Die Landesregierung muss erkennen: Kulturförderung ist keine Nebensache, sondern Daseinsvorsorge. Wer sie kürzt, gefährdet ein Stück gesellschaftliche Identität. Die Anhörung am 4. Dezember wird zeigen, ob das Land bereit ist, dieser Verantwortung gerecht zu werden.