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Gewalt an Bord: Lufthansa-Flug muss nach Angriff mit Metallgabel in Boston notlanden

today29. Oktober 2025 5

Hintergrund
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Passagier verletzt Jugendliche und attackiert Crew

Auf einem Lufthansa-Flug von Chicago nach Frankfurt kam es am Wochenende zu einem dramatischen Zwischenfall. Wie die US-Staatsanwaltschaft in Massachusetts mitteilte, soll ein 28-jähriger Passagier zwei Jugendliche mit einer Metallgabel attackiert haben. Einer der 17-Jährigen wurde an der Schulter, der andere am Hinterkopf verletzt. Die Situation eskalierte, als der Mann nach der Attacke mit den Fingern eine Pistole imitierte, sie sich in den Mund steckte und einen imaginären Abzug betätigte. Anschließend schlug er eine Frau und versuchte, ein Besatzungsmitglied anzugreifen.

Notlandung in Boston Täter festgenommen
Die Crew reagierte umgehend und entschied sich zur Umleitung der Maschine nach Boston. Dort wurde der Angreifer noch am Flughafen von der Polizei festgenommen. Laut der Staatsanwaltschaft wird ihm Körperverletzung mit einer gefährlichen Waffe an Bord eines Flugzeugs vorgeworfen. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft. Medienberichten zufolge befanden sich insgesamt 362 Passagiere an Bord.

Lufthansa spricht von „renitentem Passagier“ Betreuung für Reisende
Die Lufthansa bestätigte den Vorfall und erklärte, dass ein Flugzeug aufgrund eines „renitenten Passagiers“ umgeleitet werden musste. Zu den genauen Abläufen äußerte sich die Airline nicht und verwies auf die Ermittlungen der US-Behörden. Für die betroffenen Passagiere organisierte Lufthansa Hotelübernachtungen, Ersatzflüge und bot psychologische Betreuung durch ein speziell geschultes Krisenteam an.

Kommentar

Der Vorfall zeigt, wie schnell ein Routineflug zu einem Albtraum werden kann. Dass ein einzelner Passagier mit einer simplen Gabel so viel Chaos und Angst auslösen konnte, wirft erneut Fragen zur Sicherheitskontrolle an Flughäfen und zum Verhalten bei psychischen Ausnahmezuständen auf. Die Crew hat offenbar besonnen reagiert – und so Schlimmeres verhindert. Doch der Fall verdeutlicht auch: Sicherheit in der Luft ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein fragiles Zusammenspiel von Technik, Training und Menschlichkeit.

 

 

Geschrieben von: Florian Jäger

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