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Fahrschulen in Lippe bremsen Reformpläne aus Sorge um Qualität der Ausbildung

today20. Oktober 2025

Hintergrund
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Kürzere Ausbildung aber um welchen Preis?

Die geplante Reform der Führerscheinausbildung sorgt in Lippe für Diskussionen. Ziel des Verkehrsministeriums ist es, Ausbildung und Prüfungsfahrten zu verkürzen, um Kosten zu senken, berichten Medien. Die Fahrschule Zöllner mit Standort in Lemgo findet das grundsätzlich gut denn viele Fahrschüler kämpfen mit steigenden Preisen. Doch die Freude über mögliche Einsparungen wird getrübt: Die Qualität der Ausbildung könnte darunter leiden.

Virtuelle Fahrstunden statt Praxis ein riskantes Experiment

Vor allem der geplante Einsatz von digitalem Unterricht und Fahrsimulatoren stößt in der Region auf Kritik. „Das wurde schon getestet und hat sich nicht bewährt“, heißt es aus der Fahrschule Zöllner. Echte Verkehrssituationen könne kein Bildschirm ersetzen. Wer sicher auf die Straße will, müsse die Erfahrung im echten Straßenverkehr machen mit allen unvorhersehbaren Momenten, die nur dort passieren.

Fahrschulen fordern fairen Wettbewerb

Ein weiterer Kritikpunkt: die langen Wartezeiten bei Führerscheinprüfungen. Da der TÜV ein Monopol hat, sind Termine oft knapp. Die Fahrschule Zöllner fordert deshalb mehr Wettbewerb unter Prüforganisationen. Das würde nicht nur die Wartezeiten verkürzen, sondern auch die Kosten senken ein Vorteil für Fahrschüler und Fahrschulen gleichermaßen.

Kommentar:

Digitalisierung kann helfen aber sie darf nicht ersetzen, was im Straßenverkehr wirklich zählt: Erfahrung, Reaktion und Verantwortung. Wer den Führerschein macht, braucht Sicherheit, keine Simulation. Der Verkehrsminister sollte die Kritik aus Lippe ernst nehmen und eine Reform schaffen, die Fortschritt und Fahrsicherheit miteinander verbindet.

Geschrieben von: Florian Jäger

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