Bielefelder Apotheker erneut vor Gericht – Illegale Medikamentengeschäfte im Visier der Justiz

Ein Apotheker aus Bielefeld steht erneut im Fokus strafrechtlicher Ermittlungen. Nachdem er bereits wegen Urkundenfälschung verurteilt wurde, erhebt die Staatsanwaltschaft nun schwere Vorwürfe gegen ihn: Er soll das Covid-19-Medikament Paxlovid illegal ins Ausland verkauft haben.

Bereits in einem früheren Verfahren hatte das Landgericht den Apotheker wegen der Fälschung von Unterschriftenlisten im Rahmen eines Bürgerbegehrens verurteilt. Mit der Aktion wollte er den geplanten Bau von Hochbahnsteigen im Stadtteil Brackwede verhindern. Seine Revision gegen das Urteil blieb erfolglos – das Urteil ist inzwischen rechtskräftig.

Infolge des Schuldspruchs reagierte auch die Bezirksregierung Detmold und entzog dem Mann die Approbation. Gegen diesen Widerruf wehrt sich der Apotheker derzeit juristisch. Doch während dieses Verfahren noch läuft, holt ihn ein weiterer Vorwurf ein:

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, das vom Bund beschaffte Corona-Medikament Paxlovid, das ausschließlich für deutsche Patienten vorgesehen war, illegal weiterverkauft zu haben – offenbar ins Ausland. Die Anklage ist nun offiziell erhoben.