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today4. Oktober 2025 5
In den letzten Wochen häufen sich in Deutschland Drohnensichtungen über kritischer Infrastruktur – von Flughäfen über Militärstandorte bis hin zu Kraftwerken. Doch wer steckt wirklich hinter diesen Vorfällen? Sind es immer die „Russen“, oder könnten auch andere Akteure oder gar heimische Provokateure dahinterstecken?
In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 2025 wurden über dem Bundeswehr-Innovationszentrum im Fliegerhorst Erding Drohnen gesichtet. Nur eine Stunde später meldeten Polizeistreifen Drohnen über dem Flughafen München. Die Sichtungen führten zur Sperrung der Start- und Landebahnen, was etwa 3.000 Passagiere betraf. Am folgenden Abend wiederholte sich der Vorfall mit noch gravierenderen Auswirkungen: 6.500 Passagiere strandeten, 23 Flüge wurden umgeleitet, zwölf annulliert und 46 verschoben oder gestrichen. Die Drohnen verschwanden schnell, ohne dass sie identifiziert werden konnten.
Auch in Schleswig-Holstein wurden Drohnen über kritischer Infrastruktur gesichtet, darunter die Marinewerft in Kiel, das Universitätsklinikum Kiel, ein Küstenkraftwerk und der Nord-Ostsee-Kanal. Die Staatsanwaltschaft Kiel leitete ein Verfahren gegen Unbekannt ein, während Experten die illegale Nutzung der Drohnen nicht ausschließen und Spionage oder Sabotage als mögliche Ursachen prüfen.
Obwohl es keine offiziellen Bestätigungen gibt, deuten einige Hinweise auf eine mögliche russische Beteiligung hin. So sollen in Schleswig-Holstein Drohnen gesichtet worden sein, darunter eine „Mutterdrohne“, die einen KI-gesteuerten Schwarm über kritische Infrastruktur absetzte. Solche Technologien werden auch von Russland entwickelt und eingesetzt. Bereits im Jahr 2024 gab es mehrere Ermittlungsverfahren wegen möglicher Spionage durch Drohnen, bei denen Russland als Verdächtiger genannt wurde. Bundesinnenminister Alexander Dobrindt bezeichnete die Drohnensichtungen als „Warnsignal“ und forderte verstärkte Maßnahmen zur Verbesserung der Drohnenabwehr.
Doch sind es wirklich immer die „Russen“, die hinter diesen Vorfällen stecken, oder könnten auch andere Akteure – möglicherweise sogar heimische Provokateure – die Staaten auf die Probe stellen? Diese Frage bleibt offen, während die Behörden weiterhin ermitteln und an Strategien arbeiten, um die Drohnenabwehr zu verbessern. Die wiederkehrenden Drohnensichtungen über Deutschlands kritischer Infrastruktur werfen damit nicht nur technische und sicherheitspolitische Fragen auf, sondern auch politische und gesellschaftliche. Wer fliegt da über uns, und mit welchem Ziel? Die Antwort bleibt vorerst im Nebel.
Geschrieben von: stanley.dost
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