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Milliarden für die Infrastruktur – aber wer soll’s umsetzen?

today24. September 2025

Hintergrund
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Ein 500-Milliarden-Euro schweres Sondervermögen soll Deutschlands Infrastruktur zukunftsfähig machen. Doch eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) warnt: Ohne ausreichende Fachkräfte, effizientere Planung und digitale Verfahren droht das Geld zu verpuffen – und sogar an Wirkung zu verlieren. Besonders die Bauwirtschaft steht vor massiven Herausforderung

Fachkräftemangel als größtes Risiko für das Investitionsprogramm

Die Analyse des IW Köln sieht im Mangel an qualifizierten Arbeitskräften das zentrale Hindernis. Besonders gefragt sind Fachleute in Tiefbau, Gleisbau, Architektur und Planung. Ohne personelle Aufstockung und gezielte Zuwanderung droht eine Überlastung der bestehenden Kapazitäten – und eine teure Folge: statt neuer Infrastruktur steigen die Preise

Langsame Genehmigungen bremsen Tempo – Verfahren dauern oft Jahrzehnte

Nicht nur fehlende Menschen, auch überlange Verfahren bremsen das Milliardenprogramm. Viele Bauvorhaben, wie Brückensanierungen oder Bahnprojekte, stecken jahrelang in Planungs- und Vergabeprozessen fest. Die Studie fordert daher eine radikale Vereinfachung von Genehmigungen und mehr Personal in Behörde

Digitalisierung als Hebel – sonst droht Entwertung des Sondervermögens

Das Sondervermögen soll über zwölf Jahre hinweg unter anderem in Klimaschutz, Digitalisierung, Verkehr, Krankenhäuser und Bildung investiert werden. Doch wenn Kapazitäten fehlen und Ausgaben zu schnell steigen, droht das Programm ins Leere zu laufen. Laut IW ist die Digitalisierung des Bau- und Planungssektors ein entscheidender Hebel, um Projekte effizient umzusetzen und Preissteigerungen zu vermeiden.

Geschrieben von: Matthias Masnata

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