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Missbrauch im Dienstwagen – Schockvorwürfe gegen Fahrer aus Bad Salzuflen

today2. September 2025

Hintergrund
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Es ist ein Fall, der fassungslos macht: Ein 77-jähriger Fahrer eines Kleinbusses für Menschen mit Behinderung steht ab dem 12. Juli 2025 vor dem Landgericht Detmold. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in drei Fällen eine 45-jährige Frau während der Fahrt zur Arbeit vergewaltigt zu haben.

Vertrauen schamlos missbraucht

Der Angeklagte war als Fahrer dafür zuständig, Menschen mit Behinderung sicher und zuverlässig zwischen Wohnstätte und Arbeitsstätte zu transportieren. Gerade diese Aufgabe lebt von Vertrauen – Vertrauen, das, so der Vorwurf, der Mann auf das Grausamste gebrochen haben soll.

An drei Fahrten im April und Mai 2024 soll er die Frau gezielt aus der Routine herausgelöst haben: Er hielt den Kleinbus stets an derselben Parkbucht in Bad Salzuflen an, lockte die Zeugin in den abgedunkelten hinteren Teil des Fahrzeugs – und soll dort trotz ihres erklärten Widerstands die Taten begangen haben.

Erschütterung in der Region

Die Anklage wiegt schwer. In einer Region, in der persönliche Nähe und Vertrauen oft noch das Fundament des Miteinanders bilden, löst der Fall Bestürzung aus. Angehörige und Betreuer fragen sich, wie es so weit kommen konnte, und ob Strukturen fehlten, die den Schutz der Frau hätten garantieren können.

Der Prozess – Suche nach Gerechtigkeit

Am 12. Juli wird die Strafkammer I des Landgerichts Detmold über Schuld oder Unschuld verhandeln. Für die Zeugin bedeutet der Schritt in den Gerichtssaal eine enorme Belastung – für die Öffentlichkeit ein Blick auf ein mögliches Versagen in einem System, das eigentlich Sicherheit und Fürsorge verspricht.

Geschrieben von: stanley.dost

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