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today25. August 2025 5
Während viele Menschen in seinem Alter den wohlverdienten Ruhestand genießen, steht Elmar Arens morgens wieder im Krankenhaus im weißen Arztkittel. Der 66-jährige pensionierte Hausarzt unterstützt seit einiger Zeit die orthopädische Station im Loretto-Krankenhaus in Freiburg. Sein Wiedereinstieg in den Klinikalltag ist kein Einzelfall, sondern ein Modell gegen den akuten Fachkräftemangel im Gesundheitswesen, berichten Medien.
Arens arbeitet offiziell in Teilzeit, meist jedoch deutlich länger. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung als Hausarzt ist er für Patientinnen und Kollegen eine wertvolle Unterstützung. „Ich mache Routinearbeiten, für die sonst im stressigen Klinikalltag oft die Zeit fehlt Blutdruck messen, Medikamente kontrollieren oder einfach zuhören,“ erklärt Arens.
Die Idee, wieder ins Berufsleben einzusteigen, kam ursprünglich von seinem Nachbarn dem ärztlichen Direktor der Klinik. Anfangs herrschte im Team Skepsis: „Was will der Rentner hier?“ Doch das änderte sich schnell. Heute ist Arens fester Bestandteil des Teams. Assistenzärzte schätzen seine Erfahrung, Patienten seine Ruhe und Zeit.
Für Klinikdirektor Frank Hassel ist das Projekt ein voller Erfolg: „Alle profitieren die Patienten, die Klinik, die jungen Ärzte und Herr Arens selbst.“ Tatsächlich zeigt eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC: Bis 2035 werden in Deutschland rund 1,8 Millionen Fachkräfte im Gesundheitswesen fehlen. Ruheständler wie Arens könnten zumindest einen Teil dieser Lücke füllen.
Auch für Arens selbst ist der Mix aus Beruf und Freizeit ideal. „Morgens bin ich Arzt, nachmittags Rentner,“ sagt er mit einem Lächeln. Für viele Patientinnen ist er mehr als ein Arzt er ist Zuhörer, Ruhepol und, wie eine Patientin sagt, ein „guter Engel“ im hektischen Klinikalltag.
Geschrieben von: Florian Jäger
Fachkräftemangel Gesundheitswesen Loretto-Krankenhaus Ruhestandsarzt
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Andrea Aschmuteit am 25. August 2025
Ruhestand am Krankenbett: Das ist doch eine tolle Sache. Beide Seiten haben doch etwas davon. Der Patient hat einen Ruhepol und der pensionierte Hausarzt hat auch noch eine Aufgabe die ihn herausfordert. Ausserdem hat er viele gesammelte Erfahrungen. Sowohl im medizinischen Bereich als auch im menschlichen. Ich finde das ist auch sehr wichtig, dass man den Patienten noch in Ruhe zuhören kann. Das ist vor allem ja ganz wichtig für kranke Menschen, da sie ja dann sozusagen „ans Krankenbett gefesselt“ sind und die Familie vielleicht nicht soviel Zeit hat sie im Krankenhaus zu besuchen. Da ja leider im Moment ein großer Fachkräftemangel besteht und das bestehende Personal nicht soviel Zeit hat sich genügend um jeden Patienten zu kümmern, ist es doch toll wenn jemand ihnen zuhören kann. Für den pensionierten Hausarzt ist es bestimmt auch wertvoll seine Erfahrungen an den Patienten zu bringen und er kann im Ruhestand sein Gedächtnis trainieren. Das ist ja ganz wichtig für ältere Menschen. Gerade wenn sie in den Ruhestand gehen und dann keine Herausforderung mehr haben. Das ist für sie dann ja sozusagen ein „Gehirntraining“. Durch den Personalmangel in den Krankenhäusern herrscht ja dann leider oft sehr viel Stress und Hektik und das merken natürlich auch die Patienten. Und gerade wenn man krank ist, braucht man jemanden um sich der Ruhe ausstrahlt um wieder gesund zu werden. Die Patienten werden sich freuen so jemanden an ihrer Seite zu haben und das Personal wird auch entlastet und hat mehr Zeit für die anderen Aufgaben.
Da haben dann doch beide Seiten etwas davon. Also eine Win-win-Situation. Was ich ganz wichtig finde, dass hier das Menschliche in den Vordergrund gerückt wird. Daumen hoch 👍🫶🏼 für den pensionierten Hausarzt.