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today25. August 2025
Die Asiatische Tigermücke, ursprünglich beheimatet in Südostasien, breitet sich zunehmend in Europa aus – und nähert sich mit rasanter Geschwindigkeit auch Nordeuropa. Neue Forschungsergebnisse zeigen: Der Klimawandel sorgt dafür, dass das Insekt immer weiter nach Norden vordringt. Dabei könnten bald auch Deutschland und Großbritannien dauerhaft betroffen sein.
Seit ihrer ersten Entdeckung 1979 in Albanien hat sich die Tigermücke (Aedes albopictus) bereits in vielen europäischen Ländern wie Italien, Frankreich und auch Deutschland niedergelassen. Laut einer Studie im Fachmagazin Global Change Biology verdoppelte sich die jährliche Ausbreitungsgeschwindigkeit der Mücke in Frankreich von 10 auf 20 Kilometer zwischen 2014 und 2024. Grund dafür: steigende Temperaturen, längere Sommer und städtische Wärmeinseln, die ideale Brutbedingungen schaf
Besonders alarmierend ist die Fähigkeit der Tigermücke, gefährliche Krankheitserreger wie das Dengue- und Chikungunya-Virus zu übertragen. Während die erste Infektion mit Dengue-Fieber oft mild verläuft, können Zweitinfektionen schwerwiegende Symptome verursachen – von grippeähnlichen Beschwerden bis zu inneren Blutungen. Auch Chikungunya kann von Fieber bis hin zu starken Gelenkschmerzen oder Hirnhautentzündungen führen.
Die Europäische Seuchenschutzbehörde ECDC meldete bereits einen Anstieg lokaler Dengue-Fälle in Südeuropa – allein 2024 gab es mehr als 300 lokal übertragene Fälle. Auch das Chikungunya-Virus erreichte mit 27 Ausbrüchen einen neuen Höchststand. Besonders gefährdet seien laut Studien mittelgroße Städte, in denen Wärme und Bevölkerungsdichte ideale Bedingungen schaff
Auch Deutschland ist längst betroffen. In Regionen wie Baden-Württemberg, dem Rhein-Main-Gebiet, Bayern, Thüringen und Berlin wurde die Tigermücke nachgewiesen – wenn auch noch nicht flächendeckend. Frankfurt am Main etwa bestätigte kürzlich die Etablierung erster Populationen. Zwar sei die Übertragung von Krankheiten bislang noch nicht relevant, doch das Risiko steige, sobald infizierte Reisende aus tropischen Gebieten zurückkehren und gestochen werden.
Experten fordern verstärkte Mückenüberwachung auch in noch nicht betroffenen Regionen, insbesondere in Städten, die klimatisch künftig als geeignet gelten. Das Gesundheitsamt rät Reisenden zudem, sich in Risikogebieten konsequent vor Mückenstichen zu schützen – insbesondere im Sommer.
Geschrieben von: Matthias Masnata
Asiatische Tigermücke auf dem Vormarsch: Tropenkrankheiten drohen auch in Deutschland
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