Europa

Spanien kämpft gegen Flammenmeer – Brände außer Kontrolle

today18. August 2025

Hintergrund
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Madrid – Spanien steht weiterhin im Bann verheerender Waldbrände. Extreme Temperaturen, anhaltende Trockenheit und starke Winde erschweren die Löscharbeiten in mehreren Landesteilen massiv. Besonders betroffen ist die nordwestliche Region Galizien, wo sich einzelne Brände zu einem Großbrand vereint haben. Premierminister Pedro Sánchez sprach am Sonntag von einer „beispiellosen Herausforderung“.

Hitzewelle treibt Feuer an

Die nationale Wetterbehörde AEMET meldete Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius in einigen Regionen. Virginia Barcones, Generaldirektorin der Notfalldienste, warnte im Fernsehen vor einem „extremen Brandrisiko“. Die Hitzewelle soll laut Prognosen frühestens ab Dienstag nachlassen – bis dahin bleiben die Bedingungen kritisch.

Militär und Anwohner im Einsatz

Die spanische Regierung hat bereits 1900 Soldaten mobilisiert, um die Feuerwehrkräfte zu unterstützen. Allein am Sonntag wurden weitere 500 Einsatzkräfte entsandt. In Dörfern wie Villardevos greifen Anwohner aus purer Verzweiflung selbst zu Eimern, um gegen die Flammen anzukämpfen – denn durch Stromausfälle funktionieren vielerorts die Wasserpumpen nicht mehr. „Die Löschflugzeuge kommen von allen Seiten, aber nicht hierher“, klagte ein Bewohner.

Zahl der Brandstiftungen steigt

Neben natürlichen Ursachen werden auch immer mehr vorsätzliche Brandstiftungen vermutet: Das Innenministerium teilte mit, dass seit Juni 27 Personen wegen mutmaßlicher Brandstiftung festgenommen wurden. Gegen weitere 92 Personen wird ermittelt. Auch im benachbarten Portugal eskaliert die Lage: Dort verbrannten in diesem Jahr bereits rund 155.000 Hektar Land – die Hälfte davon allein in den letzten drei Tagen.

Geschrieben von: Matthias Masnata

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