Blutige Attacke in Paderborner Klinik: 13-Jährige verletzt junge Betreuerin lebensgefährlich

Ein Ort, der eigentlich Sicherheit, Hilfe und Heilung verspricht, wurde am Samstagmittag zum Schauplatz eines entsetzlichen Gewaltakts: In einer psychiatrischen Klinik in Paderborn stach ein erst 13-jähriges Mädchen auf ihre 24-jährige Betreuerin ein.

Nach ersten Ermittlungen geschah die Tat gegen 11:50 Uhr in der Klinikküche – während einer gemeinsamen Kochsituation. Plötzlich soll das Mädchen mit einem spitzen Gegenstand auf die junge Frau losgegangen sein. Das Opfer erlitt dabei schwerste, lebensgefährliche Verletzungen. Kolleginnen und Sicherheitskräfte eilten sofort zu Hilfe, bis Notärzte die junge Frau versorgten und in ein Krankenhaus brachten. Ihr Zustand gilt als kritisch.

„Rund-um-die-Uhr-Überwachung“ konnte Angriff nicht verhindern

Die mutmaßliche Täterin befand sich ohnehin bereits unter strenger Beobachtung: Wegen einer „nicht auszuschließenden Fremdgefährdung“ wurde das Mädchen in der Klinik durch einen Sicherheitsdienst rund um die Uhr überwacht. Auch die Polizei war auf Abruf bereit, sollte sie versuchen zu fliehen. Dennoch konnte der brutale Angriff nicht verhindert werden.

Ermittlungen laufen – Motiv völlig unklar

Die Bielefelder Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen. Ob persönliche Konflikte, psychische Ausnahmesituationen oder gar ein politischer Hintergrund eine Rolle spielten, ist bislang unklar. Die Polizei hält sich mit Details zurück: „Das ist Teil der laufenden Ermittlungen.“

Große Betroffenheit – Schock für Klinikpersonal

Die Nachricht verbreitete sich innerhalb der Klinik wie ein Lauffeuer. Kolleginnen und Mitpatienten stehen unter Schock. „Wir sind fassungslos. Niemand rechnet damit, dass ein so junges Mädchen zu solch einer Tat fähig ist“, schilderte ein Mitarbeiter.

Keine Untersuchungshaft wegen des Alters

Rechtlich brisant: Mit ihren 13 Jahren ist die Tatverdächtige noch nicht strafmündig. Untersuchungshaft oder eine Anklage kommen daher nicht infrage. Sie bleibt vorerst in Obhut der Behörden.

Der Fall wirft dringende Fragen auf: Wie konnte trotz permanenter Überwachung ein solches Blutbad geschehen? Und was treibt ein Mädchen in diesem Alter zu einer derart grausamen Attacke? Antworten darauf schulden die Ermittler noch – doch eines steht schon jetzt fest: Die Wunden, die an diesem Samstag in Paderborn geschlagen wurden, sind nicht nur körperlicher Natur.