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Genf. Die Hoffnungen auf ein globales, rechtsverbindliches Abkommen zur Eindämmung der Plastikverschmutzung haben einen Rückschlag erlitten. Bei den mehrtägigen Verhandlungen der Vereinten Nationen in Genf, an denen Delegierte aus rund 180 Ländern teilnahmen, konnte keine Einigung erzielt werden. Das Ziel: Ein umfassender internationaler Vertrag gegen Plastikmüll. Doch die Fronten blieben verhärtet.
Nach drei Jahren intensiver Gespräche sollte in dieser entscheidenden Verhandlungsrunde ein Durchbruch erzielt werden. Doch trotz der Verlängerung der Gespräche bis in die Nacht zum Freitag blieb der Kompromiss aus. Der Vorsitzende des Verhandlungsausschusses, Luis Vayas Valdivieso, hatte die Beratungen kurz vor Sitzungsende noch ausgeweitet – erfolglos.
Der zentrale Streitpunkt: Die von Deutschland, der EU und weiteren Staaten geforderte Begrenzung der Neuproduktion von Plastik. Dem stehen erdölproduzierende Länder wie Saudi-Arabien, Russland und der Iran unnachgiebig entgegen – denn Plastik wird aus Erdöl hergestellt. Eine Reduktion würde massive wirtschaftliche Interessen dieser Staaten berühren.
Besonders enttäuscht zeigte sich Südafrika. „Es ist bedauerlich, dass kein rechtsverbindlicher Vertrag erzielt werden konnte. Die Positionen klaffen weiterhin weit auseinander“, so ein Delegierter am Freitagmorgen. Viele Entwicklungsländer hatten auf ein starkes Abkommen gehofft, um dem wachsenden Plastikproblem und seinen Folgen für Umwelt und Gesundheit effektiv zu begegnen.
Geschrieben von: Matthias Masnata
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