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today13. August 2025
New York City – Die Millionenmetropole erlebt derzeit den schwersten Ausbruch der Legionärskrankheit seit einem Jahrzehnt: Drei Menschen sind gestorben, mehr als 600 weitere haben sich infiziert. Die Behörden rechnen mit weiteren Erkrankungen und betonen die Dringlichkeit präventiver Maßnahmen.
Der Schwerpunkt des Ausbruchs liegt im Viertel Central Harlem, wo bereits 58 Infektionen gemeldet wurden. Das New Yorker Gesundheitsamt (DOHMH) hat einen kontaminierten Kühlturm als wahrscheinliche Quelle des Infektionsgeschehens identifiziert. Nach umfangreichen Tests wurde in fünf Postleitzahlengebieten eine sofortige Reinigung und Desinfektion der betroffenen Anlagen veranlasst.
Krankheit mit tödlichem Potenzial
Die Legionärskrankheit wird durch Legionella-Bakterien verursacht und äußert sich als schwere Lungenentzündung. Besonders gefährdet sind Menschen über 50, Raucher sowie Personen mit chronischen Atemwegserkrankungen. Die Symptome – darunter hohes Fieber, Husten, Atemnot und Muskelschmerzen – treten meist innerhalb von zwei bis 14 Tagen nach der Ansteckung auf. Eine rechtzeitige medizinische Behandlung mit Antibiotika kann lebensrettend sein.
Die Krankheit wird nicht von Mensch zu Mensch übertragen. Die Ansteckung erfolgt durch das Einatmen von aerosolisiertem Wasser, beispielsweise aus Kühltürmen, Duschen oder Klimaanlagen. Laut Experten bietet warmes, stehendes Wasser zwischen 25 und 45 Grad Celsius ideale Bedingungen für das Wachstum der Bakterien – ein Risiko, das durch den Klimawandel und steigende Temperaturen zunehmend verschärft wird.
Behörden reagieren mit erhöhter Wachsamkeit
Bürgermeister Eric Adams versicherte der Öffentlichkeit, dass die Situation unter Kontrolle sei. Gleichzeitig rief er zur Wachsamkeit auf und forderte gefährdete Personen dazu auf, bei ersten Anzeichen sofort ärztliche Hilfe aufzusuchen. Auch Gesundheitsdirektorin Dr. Michelle Morse warnte die Bewohner betroffener Stadtteile und betonte die Wichtigkeit früher Diagnosen.
Zur Eindämmung des Ausbruchs wurden gezielte Maßnahmen eingeleitet: Dazu zählen die Überprüfung wasserführender Systeme, die Desinfektion betroffener Einrichtungen sowie strengere Kontrollen gemäß den städtischen Umweltauflagen.
Ein Impfstoff gegen die Legionärskrankheit existiert bislang nicht. Daher bleibt die vorbeugende Wartung von Wassersystemen der wirksamste Schutz gegen weitere Ausbrüche.
Geschrieben von: Matthias Masnata
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