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Gestank, Aberglaube und fragwürdige Heilmittel Erlebnisführung im Schloss Brake

today11. August 2025

Hintergrund
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Sauberkeit war in der Renaissance eher Mangelware, und der Alltag roch entsprechend streng. Wie die Menschen damals mit Gerüchen und Krankheiten umgingen, zeigt das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake am Sonntag, 17. August, um 15 Uhr in einer besonderen Erwachsenenführung unter dem Titel „Bibergeil und Bisamapfel Heilmittel mit Risiken und Nebenwirkungen“, berichtet mein Lemgo News.

Düfte gegen Pest und Cholera
Baden war vor über 400 Jahren unüblich, stattdessen setzten die Menschen auf Parfüm. Duftstoffe wie Ambra oder Moschus wurden im sogenannten Bisamapfel aufbewahrt. Diese Aromen sollten nicht nur unangenehme Gerüche überdecken, sondern auch vor tödlichen Krankheiten wie Pest oder Cholera schützen. Ob sie tatsächlich heilende Wirkung hatten, ist fraglich.

Kuriose Rezepturen aus der Renaissance
Die medizinischen Kenntnisse waren begrenzt, und Aberglaube spielte eine große Rolle. Gegen Krankheiten empfahl man unter anderem Ruß aus dem Schornstein, Asche verbrannter Schuhsohlen oder sogar das Blut einer schwarzen Katze serviert auf Brot um Fieber zu senken.

Medizinischer Fortschritt im Rückblick
Die Lebenserwartung war kurz, Kindersterblichkeit hoch, und viele Krankheiten blieben rätselhaft. Die Führung gibt einen spannenden Einblick in die damaligen Heilmethoden und erklärt, wie sich die Medizin im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat. Besucher können dabei in die faszinierende, aber auch skurrile Welt der Renaissance-Medizin eintauchen.

Geschrieben von: Florian Jäger

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