Regional

Eine Nacht voller Fäuste: Bad Salzuflen im Schockzustand

today10. August 2025

Hintergrund
share close

Die nächtliche Stille über Bad Salzuflen war trügerisch. Kopfsteinpflaster glänzte im fahlen Licht der Laternen, Schaufensterscheiben spiegelten leere Straßen – doch hinter der Fassade schlummerte eine Gewalt, die in dieser Nacht gleich mehrfach ausbrach.

Es begann kurz nach Mitternacht. Ein junges Paar schlendert Hand in Hand „Hinterm Bogen“ entlang, vielleicht im Rausch eines langen Sommerabends, vielleicht auf dem Heimweg von Freunden. Plötzlich ein Schatten, ein Mann, den sie nie zuvor gesehen haben. Kein Wort der Vorwarnung, nur der blitzschnelle Schlag, der das Gesicht des jungen Mannes trifft. Schmerz, Schock – und die schneidende Beleidigung, die seiner Begleiterin entgegenschleudert wird. Die Dunkelheit verschluckt den Täter.

Nur eine Stunde später, in der Schießhofstraße: Ein 24-Jähriger, allein auf dem Weg, begegnet einer Gruppe. Ein Faustschlag aus dem Nichts, das Gesicht pocht, der Blick verschwimmt. Als er sich wieder fängt, ist sein Handy verschwunden – vielleicht gestohlen, vielleicht verloren im Chaos. Zurück bleibt nur das Gefühl, dass diese Nacht keinen sicheren Weg mehr kennt.

Und dann, als hätte die Stadt nicht schon genug ertragen, gegen drei Uhr am Markt: Vier, vielleicht fünf Jugendliche stürzen sich auf drei Unschuldige. Fäuste, Tritte, das dumpfe Geräusch von Steinen, die in der Dunkelheit ihr Ziel suchen. Blutige Lippen, geschwollene Wangen, ein paar Prellungen – und eine tiefe Erschütterung, die kein Pflaster heilen kann.

Die Polizei war schnell vor Ort, durchkämmte Straßen und Gassen, doch der Asphalt schwieg. Die Täter blieben verschwunden, zurück blieben nur Fragen – und eine Stadt, die sich am Morgen im Spiegel betrachtet und fragt: Wie konnte diese Nacht geschehen?

Wer Hinweise hat, wer etwas gesehen oder gehört hat, soll sprechen. Nicht nur, um die Täter zu finden – sondern um das Gefühl zurückzubringen, dass Bad Salzuflen auch nach Einbruch der Dunkelheit wieder sicher atmen kann.

Geschrieben von: stanley.dost

Rate it

Beitrags-Kommentare (0)

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * gekennzeichnet