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today1. August 2025
Wenn das Kind krank ist, übernehmen in Deutschland meist die Mütter die Betreuung auch 2024 setzt sich dieser Trend fort. Wie aktuelle Zahlen der Krankenkasse Barmer zeigen, stellten Frauen in diesem Jahr rund 296.000 Anträge auf Kinderkrankengeld, Männer hingegen lediglich 109.000, berichten Medien.
Bereits in den Vorjahren war das Bild ähnlich: 2023 beantragten laut Barmer 297.000 Mütter und nur 108.000 Väter die Leistung, 2021 sogar 365.000 Frauen im Vergleich zu 139.000 Männern. Barmer-Vorstandschef Christoph Straub sieht in dieser Entwicklung einen klaren Hinweis auf die nach wie vor ungleiche Verteilung der familiären Betreuungsverantwortung zwischen den Geschlechtern.
Auch bei den Zahltagen zeigt sich ein deutlicher Unterschied: Von insgesamt 877.000 Kinderkrankengeld-Tagen im Jahr 2024 entfielen 648.000 auf Frauen, nur 229.000 auf Männer. Die Zahlen der vergangenen Jahre bestätigen diesen Trend. Die Barmer, mit rund 8,3 Millionen Versicherten eine der größten Krankenkassen Deutschlands, erhebt regelmäßig solche Daten.
Seit dem 1. Januar 2024 gilt ein erweiterter Anspruch: Jedes Elternteil kann nun bis zu 15 Tage pro Kind und Jahr Kinderkrankengeld erhalten, Alleinerziehende sogar 30 Tage. Bei mehr als zwei Kindern erhöht sich der Anspruch auf bis zu 35 Tage, für Alleinerziehende auf 70 Tage.
Das Kinderkrankengeld beträgt in der Regel 90 Prozent des ausgefallenen Nettoarbeitsentgelts und kann auch tageweise oder im Homeoffice beantragt werden für alle gesetzlich versicherten Kinder unter 12 Jahren.
Die Zahlen werfen erneut ein Schlaglicht auf die Frage: Wann wird familiäre Verantwortung auch im Alltag gerechter verteilt?
Geschrieben von: Florian Jäger
Barmer Familienarbeit Geschlechterverteilung Kinderkrankengeld
today29. September 2025
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