Regional

Das Geld wie weggesaugt – Politik schaut zu, während Immobilienpreise explodieren!

today31. Juli 2025 5

Hintergrund
share close

Für viele Menschen in unserer Region fühlt es sich mittlerweile an wie ein schlechter Traum: Man spart, man rechnet, man kämpft – und trotzdem rinnt einem das Geld durch die Finger, als würde es direkt aus der Kasse gesaugt. Während die Bundespolitik um Lösungen ringt, steigen die Preise für Häuser und Wohnungen im Kreis Lippe weiter – und in Herford explodieren sie regelrecht.

Herford: Preisbombe bei Eigenheimen geplatzt

Wer im zweiten Quartal dieses Jahres in Herford ein freistehendes Einfamilienhaus kaufen wollte, brauchte starke Nerven und ein noch stärkeres Bankkonto: 435.000 Euro im Schnitt – das sind 25 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Reihenhäuser (+11 %) und Eigentumswohnungen (+13 %) folgen dem Trend. Für Normalverdiener und junge Familien bedeutet das: Der Traum vom Eigenheim rückt in schmerzliche Ferne.

„Es ist, als würde das Geld direkt aus unserem Leben gesogen – egal wie viel man spart, man kommt nicht mehr hinterher“, erzählt eine junge Familie, die seit Monaten vergeblich auf Haussuche ist.


Lemgo: (Noch) bezahlbarer – aber die Angst vor der nächsten Welle wächst

In Lemgo sieht die Lage auf den ersten Blick besser aus: Ein Einfamilienhaus liegt im Median bei rund 320.000 Euro, deutlich günstiger als in Herford. Quadratmeterpreise bewegen sich hier bei etwa 2.270 €/m² – stabil bis leicht rückläufig im Vergleich zum Vorjahr. Doch auch hier werden Stimmen lauter, die vor der nächsten Preiswelle warnen. „Wenn Herford so explodiert, dauert es nicht mehr lange, bis es uns genauso erwischt“, sorgt sich ein Makler aus Lemgo.


Kreis Lippe insgesamt: Preise ziehen an, Bundespolitik schweigt

Der Grundstücksmarktbericht 2025 für den Kreis Lippe zeichnet ein zweigeteiltes Bild: Mehr Verkäufe, höherer Geldumsatz (+18 %), besonders bei Einfamilienhäusern. Für Neubauwohnungen und Bauland bleiben die Preise vergleichsweise konstant, aber neue Objekte ab 2010 kosten schnell 480.000 Euro und mehr – Summen, die Durchschnittsverdiener kaum noch stemmen können.

Und die Politik? Sie schaut zu.
Von Berlin kommen bisher nur Versprechen: Förderprogramme für Familien, steuerliche Entlastung für Erstkäufer, Bauoffensiven – alles angekündigt, doch am Markt kommt kaum etwas an. Derweil treiben Investoren die Preise hoch, während junge Paare weiter zur Miete wohnen müssen – oft zu ebenfalls steigenden Kosten.


„Die Menschen fühlen sich alleingelassen“

In Gesprächen mit Käufern, Maklern und Bürgerinitiativen wird der Frust deutlich: „Wir haben das Gefühl, die Politik sieht zu, wie wir um unsere Zukunft gebracht werden. Wohnen darf kein Luxusgut sein!“ Die Stimmen werden lauter, die Wut wächst – doch konkrete Maßnahmen bleiben aus.


Der Traum vom Eigenheim droht zu platzen

Ob in Herford mit Rekordpreisen, in Lemgo mit der Angst vor dem nächsten Sprung oder im gesamten Kreis Lippe mit einem heiß gelaufenen Markt – für viele ist das Eigenheim zur unerreichbaren Illusion geworden. Während das Geld weiter wie weggesaugt verschwindet, warten die Menschen auf das, was die Bundespolitik bisher nicht liefert: echte Entlastung und bezahlbaren Wohnraum.

Geschrieben von: stanley.dost

Rate it

Beitrags-Kommentare (0)

Hinterlassen Sie eine Antwort

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * gekennzeichnet