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today19. Juli 2025 5
Es war ein Moment mit Symbolkraft: Als das Aktionsbündnis Klinikum Lippe e.V. am 15. Juli der Kreisverwaltung weitere 807 Unterschriften überreichte, wurde eine beeindruckende Marke erreicht – 14.022 Lipperinnen und Lipper haben das Bürgerbegehren unterzeichnet. Ihr Ziel: Der Erhalt einer vollwertigen Basisnotfallversorgung am Klinikum Lemgo.
In einem konstruktiven Gespräch mit Klinikgeschäftsführer Dr. Johannes Cruse, Vertretern der Kreisverwaltung und Frau Annika Helbig vom Referat des Landrats, wurde deutlich: Der öffentliche Druck wirkt. Erstmals konnte das Bündnis Einsicht in wichtige Beschlüsse aus dem Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung der Klinikum Lippe GmbH nehmen – insbesondere zur Zukunft des Klinikstandorts Lemgo.
Fortschritte, aber keine Entwarnung
Positiv überrascht zeigte sich das Aktionsbündnis über neue Planungen für Lemgo: Der Standort soll mit Fachkliniken und wichtigen Abteilungen weiterentwickelt werden – darunter Innere Medizin, Intensivmedizin, Geriatrie, Radiologie, Nuklearmedizin, sowie die Weaning-Abteilung für Beatmungspatienten. Auch eine sogenannte „Notfallgrundversorgung“ soll es geben.
Doch genau hier liegt das Problem:
„Was genau bedeutet Notfallgrundversorgung? Und reicht sie aus, um Leben zu retten?“, fragt das Bündnis. Denn der Begriff ist gesetzlich nicht eindeutig definiert. Für die engagierten Bürgerinnen und Bürger steht fest: Ohne klar geregelte Basisnotfallversorgung mit rund um die Uhr erreichbarer Notaufnahme, bleibt eine echte Versorgungslücke bestehen.
Die Bewegung lebt – und bleibt laut
Die gesammelten Unterschriften – nun mehr als 14.000 – zeigen eindrucksvoll, wie sehr das Thema den Menschen unter den Nägeln brennt. Die Initiatoren des Aktionsbündnisses sehen darin nicht nur einen politischen Auftrag, sondern auch eine moralische Verpflichtung:
„Die Menschen in Lemgo und im ländlichen Raum dürfen nicht abgehängt werden. Jeder Weg zur Notaufnahme zählt – manchmal geht es um Minuten, manchmal um Leben“, so ein Sprecher des Bündnisses.
Das Gespräch mit Dr. Cruse wurde als offen und konstruktiv beschrieben. Dabei ging es auch um eine Klärung der Begriffe, wie etwa den Unterschied zwischen „Notfallambulanz“ und „Basisnotfallversorgung“ – ein Schritt in Richtung gegenseitiges Verständnis, aber noch lange kein Ziel erreicht.
Der Einsatz geht weiter
Trotz erster Erfolge will das Aktionsbündnis nicht locker lassen. Die Initiative kündigte an, sich weiter in den politischen Beratungen einzubringen und öffentlich Druck zu machen – immer mit dem Ziel, eine medizinische Versorgung sicherzustellen, die den Namen auch verdient.
Geschrieben von: stanley.dost
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today29. September 2025
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