Elf Jahre Haft im Badewannen-Prozess: Mann tötet schwangere Freundin nach Streit

Im sogenannten „Badewannen-Prozess“ hat das Landgericht heute (17. Juli 2025) sein Urteil gesprochen: Der 24-jährige Angeklagte wurde wegen Totschlags in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch zu einer Freiheitsstrafe von elf Jahren verurteilt.

Der Fall hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt. Ende 2024 hatte der Mann in Bad Salzuflen seine 20-jährige, schwangere Freundin nach einem stundenlangen Streit gewürgt, bis sie das Bewusstsein verlor. Anschließend legte er sie in eine mit Wasser gefüllte Badewanne – ein Akt, der letztlich tödlich endete.

Obwohl der Angeklagte angab, die Wohnung nach der Tat panisch verlassen zu haben, schenkte ihm das Gericht keinen Glauben. Eine zentrale Rolle spielte dabei die Aussage eines Rechtsmediziners: Laut Gutachten wachte die junge Frau nach dem Würgen wieder auf – und wurde dann unter Wasser gedrückt, bis sie ertrank.

Ein Mordurteil blieb dennoch aus. Laut Gerichtssprecher sei das Mordmerkmal der Arglosigkeit nicht erfüllt gewesen, da das Opfer den Täter im Verlauf des Streits mit einem Messer verletzt hatte. Deshalb wurde der Mann „nur“ wegen Totschlags und des Abbruchs einer Schwangerschaft verurteilt.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.