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today16. Juli 2025
Jahrzehntelang wurde der Zivilschutz in Deutschland vernachlässigt das ändert sich nun spürbar. Organisationen wie das Deutsche Rote Kreuz (DRK), das Technische Hilfswerk (THW), die DLRG sowie Johanniter, ASB, Malteser und Feuerwehr bereiten sich zunehmend auf Szenarien vor, die über klassische Katastrophenhilfe hinausgehen, berichten Medien.
Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat deutlich gemacht, dass auch Deutschland nicht immun gegen neue Bedrohungslagen ist. Im Fall eines bewaffneten Konflikts wären zivile Hilfsorganisationen wie DRK und THW für den Schutz der Bevölkerung zuständig von der Warnung über Versorgung bis hin zum Aufbau von Schutzbauten.
Doch die Anforderungen an die Helfer sind im Verteidigungsfall völlig andere als bei Naturkatastrophen. Neue Schulungskonzepte, angepasste Einsatzpläne und erweiterte Ausrüstungen sind daher nötig. Während das THW seinen Fokus auf Infrastruktur legt etwa Notstrom, Wasseraufbereitung oder Trümmerbeseitigung konzentriert sich das DRK stärker auf medizinische Versorgung und Betreuung.
Die Zusammenarbeit mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr wird geprüft nicht aber eine direkte Kooperation mit dem Militär, um die humanitäre Neutralität der Organisationen zu wahren. Zudem warnen Verantwortliche davor, zivile Ressourcen zu stark in militärische Abläufe einzubinden. Denn: „Wenn alle beim Militär sind, hilft niemand mehr der Bevölkerung“, mahnt THW-Einsatzleiter Florian Weber.
Einigkeit herrscht unter den Hilfsorganisationen darüber, dass der Zivilschutz dringend gestärkt werden muss. DRK-Präsidentin Hasselfeldt fordert dafür milliardenschwere Investitionen.
Auch wenn Deutschland im europäischen Vergleich noch gut dasteht vollständig vorbereitet ist das Land nicht. „Wir haben viel geschafft“, sagt Heike Spieker vom DRK, „aber wir stehen erst am Anfang eines langen Weges.“
Der Krieg in der Ukraine hat ein schmerzhaftes Bewusstsein dafür geschaffen, wie wichtig ein funktionierender Zivilschutz ist. Deutschland darf sich nicht auf früheren Erfolgen ausruhen denn wer vorbereitet sein will, muss jetzt investieren, ausbilden und vernetzen. Die Einsatzkräfte sind bereit, aber sie brauchen die Mittel und die politische Unterstützung, um im Ernstfall schnell und effektiv helfen zu können.
Geschrieben von: Florian Jäger
today29. September 2025
today29. September 2025
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