Kiosk-Boom in Herford: CDU-Kandidatin fordert strengere Regulierung

 In Herford wächst die Zahl der Kioske rasant. Was mancher als Zeichen florierender Kleingewerbekultur sieht, ruft bei anderen Besorgnis hervor. CDU-Bürgermeisterkandidatin Anke Theisen blickt kritisch auf die Entwicklung und fordert eine politische Diskussion über mögliche Regulierungen.

Nach Angaben des Ordnungsamtes existieren aktuell 22 angemeldete Kioske in der ostwestfälischen Stadt – viele davon im direkten Innenstadtbereich. Besonders auffällig sei laut Theisen die Häufung neuer Verkaufsstellen in sensiblen Lagen. „Dass jetzt sogar zwischen Stadtbibliothek und Spielschiff ein weiterer Kiosk eröffnet hat, wirft Fragen auf – gerade mit Blick auf Standorte, Sortiment und Zielgruppen“, sagt sie.

Die CDU-Politikerin betont, dass es nicht darum gehe, das Geschäftsmodell grundsätzlich infrage zu stellen. Vielmehr müsse über Rahmenbedingungen gesprochen werden, um die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu wahren und eine ausgewogene Stadtentwicklung zu fördern.

Ein weiterer Punkt, der Fragen aufwirft: Das Kiosk am Linnenbauerplatz – eines der zentral gelegenen Büdchen – ist derzeit geschlossen. Warum, ist bislang unklar.

Die Diskussion um das „Kiosk-Phänomen“ dürfte in den kommenden Wochen an Fahrt aufnehmen – nicht zuletzt im Kontext des anstehenden Kommunalwahlkampfs.