Rotterdam rüstet auf: Europas größter Hafen wird Drehscheibe für NATO-Operationen

Angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen bereitet sich der Hafen von Rotterdam offenbar aktiv auf mögliche militärische Szenarien vor. Wie der Hafendirektor Boudewijn Siemons gegenüber der Financial Times bestätigte, werden Liegeplätze speziell für NATO-Kriegsschiffe reserviert. Zudem sind regelmäßige Militärübungen und eine engere Zusammenarbeit mit dem belgischen Hafen Antwerpen geplant.

Rotterdam, als größter Seehafen Europas, nimmt damit eine Schlüsselrolle in der europäischen Sicherheitsarchitektur ein. Besonders brisant: Der Containerterminal des Hafens ist der einzige Ort in den Niederlanden, an dem Munition sicher umgeschlagen werden kann – ein strategischer Vorteil, der künftig intensiver genutzt werden soll.

Laut den Plänen sollen jährlich mehrere Kriegsschiffe für mehrere Wochen im Hafen stationiert werden. Ergänzt wird dies durch wiederkehrende militärische Manöver, die die Einsatzbereitschaft stärken und die Abläufe im Ernstfall optimieren sollen.

Die Maßnahmen verdeutlichen: Europas Infrastruktur wird zunehmend auf einen möglichen Konflikt vorbereitet – ob als Abschreckung oder im Hinblick auf eine reale Bedrohung.