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„Mit Teamgeist und Zukunftsversprechen: Wie Pistorius die Bundeswehr für Freiwillige attraktiv machen will“ Artikel:

today9. Juli 2025

Hintergrund
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Deutschland sucht Soldaten – aber ohne Zwang.
Verteidigungsminister Boris Pistorius setzt in Zeiten internationaler Krisen und wachsender Unsicherheit nicht auf eine Rückkehr zur Wehrpflicht, sondern auf Überzeugungskraft: Die Bundeswehr soll freiwilliger werden – und attraktiver. Mit gezielter Werbung, niedrigschwelliger Beratung und dem Versprechen von Kameradschaft und persönlicher Entwicklung sollen mehr junge Menschen für den Dienst in der Truppe gewonnen werden.

In Erfurt zeigt sich, wie diese Strategie in der Praxis aussieht. Mitten im Einkaufszentrum, zwischen Supermarkt und Fitnessstudio, befindet sich das Karriereberatungsbüro der Bundeswehr – ein Ort, an dem Interessenten wie der 23-jährige Tom willkommen sind. Der sportliche junge Mann trägt ein schwarzes T-Shirt und denkt ernsthaft darüber nach, zur Truppe zu gehen. „Die Kombination aus Kameradschaft und Teamgeist fasziniert mich“, sagt er. „Und ich möchte mich selbst weiterentwickeln.“

Solche Motivationen sind es, auf die Pistorius setzt. Statt Druck soll Überzeugung wirken, statt Pflicht der Reiz einer sinnstiftenden Aufgabe. Schon wer ohne Termin ins Beratungsbüro hereinschlendert, wird freundlich empfangen – oder bekommt zumindest ein olivgrünes Infoblatt mit der Aufschrift: „Hier sicherst du Deutschland und deine Zukunft.“

Die Strategie zeigt erste Erfolge: Die Zahl der freiwilligen Bewerberinnen und Bewerber steigt. Doch ob das reicht, um die Lücken in der Truppe zu schließen, bleibt offen. Klar ist: Die Bundeswehr muss attraktiver werden – und Pistorius muss liefern.

Geschrieben von: Matthias Masnata

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